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Artikel „Spielberg, Gabriel“ von Max Georg Zimmermann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 167–168, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Spielberg,_Gabriel&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 06:17 Uhr UTC)
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Spielberg: Gabriel S. oder Spilberger, Maler von Düsseldorf. Studirte in Holland und lebte einige Zeit in Utrecht. Später Hofmaler des Königs von Spanien, aber nur kurze Zeit in Madrid, meistens in den Niederlanden, um 1590. Seine Werke sind Bildnisse und historische Darstellungen. Die sieben Werke der Barmherzigkeit und 10 Bl. Opera Misericordiae Corporalis gestochen von C. de Pass.

[168] Johann S. oder Spilberger, der ältere d. N., Bruder von Gabriel, ebenfalls Maler, von Düsseldorf, malte in Oel auf Glas, fast alles seine Werke sind verschollen. Hofmaler des Herzogs Wolfgang von Jülich. Illustrium Juliacensium Principum tabulae genealogiae additis effigiebus 1613 fol. gestochen von C. de Pass. sen. nach Zeichnungen von S. Wahrscheinlich von ihm zwei kleine Bildnisse eines Mannes und einer Frau in der Galerie Lichtenstein in Wien.

Johann S. oder Spilberger, der jüngere d. N., Maler geb. 1619 zu Düsseldorf, † daselbst 1690. Kurfürst Wolfgang Wilhelm von der Pfalz unterstützte ihn, so daß er sich der Kunst widmen konnte. Ein Bildniß dieses Fürsten veranlaßte seine Empfehlung an Rubens, doch kam der Künstler erst nach dem Tode desselben nach Antwerpen. Von dort wandte er sich nach Amsterdam und trat in die Werkstatt von Govaert Flink. Bildnisse angesehener Personen namentlich das des Bürgermeisters gewannen ihm Anerkennung. Infolge dessen erhielt er den Auftrag die Schützengesellschaft für das Rathhaus darzustellen. Nach 7jährigem Aufenthalt in Amsterdam wurde er Hofmaler des Kurfürsten Wolfgang Wilhelm und nach dessen Tode 1653 des Kurfürsten Philipp Wilhelm. Bildnisse dieses Fürsten und seiner Gemahlin Anna Katharina Constanzia nach ihm von Th. Matham gestochen, ebenso die Bildnisse des Kurfürsten Wolfgang Wilhelm und seiner Gemahlin Katharina Charlotta. Das lebensgroße Bild eines Falkoniers mit Vögeln in der Galerie zu Schleißheim. Eine Folge von Darstellungen aus dem Leben und Leiden des Heilandes hat er nicht mehr vollendet. Eine Fortuna, welche über einen Schlafenden ihre Güter ausschüttet, und einen Knaben, welcher an einem Brunnen Forellen ißt, gestochen von Dankerts. Bildniß des Pfarrers Stephan Cracht zu Amsterdam, gest. v. Matham.