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Artikel „Simon, Johann Franz“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 377, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Simon,_Johann_Franz&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 23:30 Uhr UTC)
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Simon: Johann Franz S., Arzt, ist als Sohn eines Wundarztes zu Frankfurt a. O. am 25. August 1807 geboren, erlernte anfangs die Pharmacie, war in Düsseldorf und Deutz als Pharmaceut thätig und bestand in Berlin, woselbst er die nöthigen Studien gemacht hatte, 1832 sein Apothekerexamen. Er blieb in Berlin, ging aber 1835 zum Studium der Chemie über und erlangte daselbst 1838 mit einer Inauguralabhandlung: „De lactis muliebris ratione chimica et physiologica“ die philosophische Doctorwürde. 1842 habilitirte er sich als Privatdocent für pathologische Chemie und erlangte eine Stelle als Chemiker am Charitékrankenhause. Von Schönlein und Alexander v. Humboldt unterstützt beabsichtigte er speciell mit Rücksicht auf die Schönlein’sche Klinik, der dieses Institut zu Gute kommen sollte, ein Speciallaboratorium für chemische und histologische Untersuchungen einzurichten, drang jedoch mit seinem Project nicht durch. Seit 1843 gab er heraus „Beiträge zur physiologischen und pathologischen Chemie und Mikroscopie“, sowie ein „Journal für practische medicinische Chemie“. Außerdem war er von 1841 ab Mitarbeiter an Canstatt’s Jahresberichten, desgleichen seit 1842 an der Berliner „Medicinischen Centralzeitung“ und seit 1843 an Schmidt’s Jahrbüchern. S., der während der Naturforscherversammlung zu Graz an einer durch Hirntuberculose bedingten Geistesstörung erkrankte und am 23. October 1843 in Wien plötzlich verstarb, hat trotz seiner kurzen Lebenszeit eine verhältnißmäßig recht umfangreiche schriftstellerische Thätigkeit entwickelt, wofür die zahlreichen Artikel aus den Gebieten der Toxicologie, der med. Chemie in den Berliner Jahrbüchern für Pharmacie, Trommsdorff’s neuem Journal der Pharmacie, Poggendorff’s Annalen, sowie einige selbstständig erschienene Schriften den Beweis liefern. Von letzteren erwähnen wir das zusammen mit J. F. Sobernheim herausgegebene „Handbuch der practischen Toxicologie“ (Berlin 1838); „Handbuch der angewandten medicinischen Chemie nach dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft“ (Ebda 1840–42. 2 Bde.)

Vgl. Biogr. Lexikon hervorragender Aerzte etc. V, 407.