ADB:Seebisch, Siegmund Gottlob

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Seebisch, Siegmund Gottlob“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 568, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Seebisch,_Siegmund_Gottlob&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 18:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Seeberger, Gustav
Band 33 (1891), S. 568 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2018, suchen)
Siegmund Gottlob Seebisch in Wikidata
GND-Nummer 137762100
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|568|568|Seebisch, Siegmund Gottlob|Hermann Arthur Lier|ADB:Seebisch, Siegmund Gottlob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137762100}}    

Seebisch: Siegmund Gottlob S., Bibliothekar und Orientalist, geboren am 18. Mai 1669, † am 23. März 1753. S. wurde als Sohn des Diakonus Seebisch am 18. Mai 1669 zu Zwickau geboren. Schon der Vater scheint große Neigung für die Beschäftigung mit den orientalischen Sprachen gehabt zu haben. Wir hören wenigstens, daß er in seiner späteren Stellung als Stadtprediger in Dresden die Gelegenheit wahrgenommen habe, „viele gelehrte Seltenheiten des Orients“ zu sammeln. Diese Neigung des Vaters ging auf den Sohn über, von dem es heißt, daß er sich auf Schulen und Akademien vornehmlich auf die Sprachen und die Philosophie verlegt habe. Seine eigentliche Ausbildung verdankte S. dem Prediger Andreas Acoluth, Professor der hebräischen Sprache am Elisabethgymnasium zu Breslau, zu dessen besten Schülern er gehörte. In den Jahren 1694–97 finden wir S. auf Reisen in Frankreich und Holland, immer bestrebt, sich in seiner Kenntniß der orientalischen Sprachen zu vervollkommnen und einen Schatz orientalischer Handschriften zu sammeln. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er am 2. Januar 1708 zum Bibliothekar an der kurfürstlichen Bibliothek zu Dresden ernannt, in welcher Stellung er bis zum September 1746 mit gutem Erfolg thätig war. Um diese Zeit, angeblich wegen hohen Alters, mit Beibehaltung seiner Besoldung in den Ruhestand versetzt, starb er zu Dresden am 23. März 1753. Nach seinem Tode kaufte die kurfürstliche Bibliothek eine Anzahl seiner orientalischen Manuscripte, welche er zum Theil im J. 1697 in Leyden aus der Sammlung von Jacob Golius, zum Theil auch aus der von Andreas Acoluth erworben hatte.

Dreßdnische Wöchentliche Frag- und Anzeigen, von allerhand dem gemeinen Wesen nöthigen und nützlichen Sachen. 1753 No. XIV. – Neue Beyträge von Alten und Neuen Theologischen Sachen. 4. Stück. 1761. S. 435 bis 437. – Fr. Ad. Ebert, Geschichte und Beschreibung der Kgl. öffentl. Bibliothek zu Dresden-Leipzig 1822, S. 35, 46, 60, 67, 70, 213, 214. – Henr. Orth. Fleischer, Catalogus codicum manuscriptorum orientalium bibliothecae regiae Dresdensis. Lipsiae 1831, S. V–VII und Register.