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Artikel „Schweickart, Johann Adam“ von Paul Johannes Rée in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 329–330, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schweickart,_Johann_Adam&oldid=- (Version vom 9. Oktober 2024, 10:04 Uhr UTC)
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Schweickart: Johann Adam S., Zeichner und Kupferstecher in Nürnberg, geboren daselbst 1722, Schüler des Georg Martin Preisler, ging 1742 nach Florenz, wo er die Bekanntschaft des Baron v. Stosch machte und 1756 Mitglied der Akademie wurde. Jener bekannte Kunstkenner und -sammler veranlaßte ihn, die Gemmen seiner im J. 1760 von Winckelmann katalogisirten [330] berühmten Sammlung zu zeichnen und zu stechen. Als Stosch 1757 starb, brachte S., da Florenz keinen protestantischen Friedhof besaß, den Leichnam seines Gönners nach Livorno und kehrte einige Jahre später, nämlich 1760, in seine Vaterstadt zurück, um sich vornehmlich mit der Ausführung von Stichen nach Gemälden berühmter Meister abzugeben. Er starb 1787. Das mit seinen Gemmenaufnahmen ausgestattete, 1775 in Nürnberg erschienene Werk: „Description des pierres gravées du feu Baron de Stosch par feu Mons. Winckelmann“ kam leider nicht über das erste Heft hinaus. Seine Stiche zeichnen sich durch große Sicherheit und Kühnheit des Striches aus, sind aber nicht ohne Härten und entbehren der rechten Verschmelzung der Töne. Ein besonderes Verdienst hat er sich dadurch erworben, daß er einer der ersten war, denen die getreue Wiedergabe von Tuschzeichnungen mit Hülfe des Kupferstiches gelang. Wichtige in dieser Manier ausgeführte Blätter seiner Hand sind die Stiche nach A. D. Gabbiani, Marsyas und Apollo nach Daniel Seuter und die Andromeda nach Francesco Furini. Nach J. E. Ihle stach er das Bildniß des Nürnberger Kupferstechers Georg Wolfgang Knorr.

Nagler, Neues allgemeines Künstlerlexikon 1845. – Seubert, Allgemeines Künstlerlexikon 1882.