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Artikel „Schumann, Christian“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 39, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schumann,_Christian&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 23:58 Uhr UTC)
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Schumann: Christian S., ein Dichter zahlreicher geistlicher Lieder, wurde am 15. Februar 1681 als Sohn eines Krämers zu Osterfeld bei Weißenfels geboren. Nach dem frühen Tode seines Vaters wußte er trotz großer Armuth es doch zu erreichen, daß er studiren konnte. Er besuchte die Thomasschule in Leipzig und vom J. 1701 an ebenda die Universität, indem er theils von Unterricht, den er ertheilte, theils von Stipendien lebte. So studirte er, wohl mit Unterbrechungen, 12 Jahre; im J. 1708 ward er Magister. Vom Jahre 1712 an war er Hauslehrer in verschiedenen adeligen Familien. Im J. 1721 erhielt er, schon 40 Jahre alt, seine erste Anstellung als Pfarrer in Deschwitz und Kirchsteitz; von hier wurde er im J. 1736 nach Pötewitz bei Zeitz versetzt, wo er 1744 starb. Seine Lieder gab er in verschiedenen Sammlungen heraus, theilweise unter dem Pseudonym „Rischitani Munschani“; einige dieser Sammlungen scheinen mehrfach wieder abgedruckt zu sein, so z. B. „Das in seinem Cabinet dem Herrn ein neues Lied singende Davidsherz oder gottgeheiligte neue Liederprobe“, Naumburg 1721 und dann Eisenberg 1724 und 1726, falls sich diese Angaben nicht auf verschiedene Theile desselben Werkes beziehen. Rambach hat in seine Anthologie als eins seiner besten Lieder das Lied: „Dem Herrn, der mich regieret und wunderbarlich führet“, aufgenommen; dieses wird zwar mitunter durch verkehrte Deutung der Anfangsbuchstaben des Namens des Dichters dem Cyriacus Schneegaß (s. A. D. B. XXXII, 92[WS 1]) zugeschrieben, ist aber sicher von S., in dessen Katechismusliedern vom J. 1728 es vorkommt. In eben dieser Sammlung befindet sich das Lied: „Kommt ihr Kinder dieser Erden, wollt ihr einst beglücket werden“, dessen Fischer im Kirchenliederlexikon gedenkt. Eine größere Verbreitung scheint keins seiner Lieder gefunden zu haben.

Wetzel, Hymnopoeographia III, 130 f. – Rambach, Anthologie IV, 328 ff. – Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., V, 531 ff. – Goedeke, 2. Aufl., III, 312. – Fischer, Kirchenliederlexikon, 2. Hälfte, S. 14a.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: XXXI, 92