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Artikel „Schneider, Joseph“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 132, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schneider,_Joseph&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 10:55 Uhr UTC)
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Schneider: Joseph S., Jesuit, geboren am 5. September 1824 zu Bliesheim bei Lechenich in der Rheinprovinz, † am 7. Januar 1884 zu Rom. Nachdem er seine theologischen Studien in Bonn vollendet hatte, wurde er am 3. September 1850 zu Köln zum Priester geweiht und als Caplan in Aachen angestellt. Am 4. October 1852 trat er in den Jesuitenorden. Er wirkte als Jesuit in der Seelsorge namentlich von 1859 an zu Köln als Präses der Männercongregation. Als solcher gab er 1861 das „Regel- und Gebetbuch für die Mitglieder der Marianischen Congregationen“ heraus, welches bis zu seinem Tode 16 Auflagen erlebte. Er hat außerdem eine Reihe von Gebet- und Erbauungsbüchern veröffentlicht (u. a. „Neue Liebesdienste gegen das göttliche Herz Jesu nach der sel. Maria Marg. Alacoque“, 13 Auflagen), auch einige Predigten und Aufsätze in den „Stimmen aus Maria-Laach“, dem „Kölnischen Pastoralblatte“ und anderen Zeitschriften. Von dem zuerst 1862 veröffentlichten „Manuale sacerdotum“ ist 1887 zu Köln die 11. Auflage erschienen (besorgt von dem Jesuiten A. Lehmkuhl), von dem nach einem französischen Werke des Jesuiten Maurel bearbeiteten Buche „Die Ablässe, ihr Wesen und ihr Gebrauch“ in demselben Jahre zu Paderborn die 9. Auflage (besorgt von dem Jesuiten Beringer). – Nach der Ausweisung der Jesuiten aus dem Deutschen Reiche (1872) lebte S. zu Mongré in Frankreich. Das Buch über die Ablässe wurde die Veranlassung, daß er nach Rom berufen wurde, um an der auf Befehl Leo’s XIII. veranstalteten Sammlung von Decreten der Ablaßcongregation zu arbeiten, die 1883 zu Regensburg erschien: „Decreta authentica S. Congregationis Indulgentiis et Sacris Reliquiis praepositae ab a. 1668 ad a. 1882.“ Er wurde bei dieser Gelegenheit auch zum Consultor der Ablaßcongregation (mit dem festen Wohnsitze in Rom) ernannt.

Lit. Handweiser 1884, 350. – Köln. Volkszeitung 1884, Nr. 9, 2. Bl.