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Artikel „Schirmer, Rudolf“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 29, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schirmer,_Rudolf&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 10:13 Uhr UTC)
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Schirmer: Rudolf Sch., Ophthalmolog zu Greifswald, daselbst am 10. März 1831 geboren, dort auch ausgebildet, dann in Göttingen, Berlin, Paris und Wien, war hauptsächlich Schüler Albrecht v. Graefe’s und ließ sich nach seiner 1856 erfolgten Promotion dauernd in seiner Vaterstadt nieder. 1860 habilitirte er sich für Augenheilkunde, wurde 1867 zum Extraordinarius ernannt und 1873 auf den ordentlichen Lehrstuhl seines Faches und gleichzeitig zum Director der Universitäts-Augenklinik berufen; 1893 trat er von seinem Lehramt zurück und starb als Geh. Medicinalrath am 27. Januar 1896. Von ihm rühren her: „Die Lehre von den Refractions- und Accomodationsstörungen des Auges“ (Berlin 1866); „Die Krankheiten der Thränenorgane“ (Graefe-Saemisch’s Handbuch der Augenheilkunde). S. hat das Verdienst als erster Privatdocent seines Specialfaches an der Universität seiner Vaterstadt einen getrennten akademischen Unterricht der Augenheilkunde eingeführt und damit auch für die Sonderung derselben von der Chirurgie daselbst angebahnt zu haben.

Vgl. Biogr. Lex. herv. Aerzte etc., hsg. v. Pagel. Berlin u. Wien 1901.