ADB:Schiffmann, Joseph Laurenz

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schiffmann, Joseph Laurenz“ von Otto Schmid in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 193, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schiffmann,_Joseph_Laurenz&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 21:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Schiffmann, Jost
Band 31 (1890), S. 193 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand November 2013, suchen)
Joseph Laurenz Schiffmann in Wikidata
GND-Nummer 100328423
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|31|193|193|Schiffmann, Joseph Laurenz|Otto Schmid|ADB:Schiffmann, Joseph Laurenz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100328423}}    

Schiffmann: Joseph Laurenz S., katholischer Geistlicher, geb. zu Luzern am 17. Juli 1786, † zu Altishofen am 27. Decbr. 1856. Er studirte 1803–5 am Lyceum zu Luzern, 1806–7 zu Landshut, wohin Sailer’s Ruf damals überhaupt viele Schweizer zog. 1808 trat er in das Seminar zu Luzern; am 5. März 1809 wurde er zum Priester geweiht. 1809–11 war er Vicar zu St. Emmen bei Luzern, 1811 wurde er Vicar, 1813 Pfarrer zu Altishofen, später auch Schulinspector und Mitglied des Examinationscollegiums, 1845 Domherr der Diöcese Basel ohne Residenz, 1847 Decan des Capitels. S. gehörte zu den geistvollsten, kenntnißreichsten und ehrwürdigsten Schülern Sailer’s in der Schweiz und stand mit diesem, dem Grafen Fr. L. Stolberg und anderen hervorragenden Katholiken in Deutschland in brieflichem Verkehr. Er veröffentlichte eine Abhandlung „Ueber das Wesen, die Bedeutung und Anwendung der Sacramentalien“ (anonym, als Nachtrag zum 2. Bande des Buches von Widmer „Der katholische Seelsorger“, 1823, gedruckt); „Lebensgeschichte des Chorherrn und Professors Alois Gügler“, 2 Bände, 1833; „Erinnerungen an Pfarrer J. E. Banz“, 1839. Für die von Gügler und Widmer heraus gegebene Zeitschrift „Zeichen der Zeit“ schrieb er 1823 einen polemischen Artikel gegen den Landshuter Professor Salat und einige Recensionen, ferner einige Artikel und viele Recensionen für die „Schweizerische Kirchenzeitung“ (1832 ff.). In der 1825–26 erschienenen „Schweizerlegende“ sind 28 Heiligen-Biographieen von ihm. In seinem handschriftlichen Nachlasse fanden sich noch viele Aufsätze und ein viele Jahre lang geführtes Tagebuch.

Alois Lütolf, Leben und Bekenntnisse des J. L. Schiffmann. Ein Beitrag zur Charakteristik J. M. Sailer’s und seiner Schule in der Schweiz, 1860.