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Artikel „Schütze, Sebastian“ von Georg Müller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 770, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%BCtze,_Sebastian&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 22:45 Uhr UTC)
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Schütze **): Sebastian S., sächsischer Geistlicher, Verfasser eines vielgebrauchten Katechismus, wurde im J. 1697 in Chemnitz als Sohn eines Kaufmanns geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studirte in Wittenberg, wo er sich 1717 die Magisterwürde erwarb. 1724 wurde er Anstaltsgeistlicher in Waldheim, drei Jahre später Pastor in Mühlberg (Provinz Sachsen). 1735 wurde ihm das Pfarramt zu Oederan übertragen, das er bis zu seinem Tode im J. 1763 bekleidete. Den Einfluß des Pietismus verräth seine „Ordnung des Heils, nach denen fünf Hauptstücken des Catechismi Lutheri“ (Leipzig 1745, 1754). In 52 für die einzelnen Wochen des Jahres bestimmten Katechesen behandelt Verfasser den Lehrstoff, gibt nach dem Vorbilde J. Chr. Weidner’s und P. Petersen’s dem Lehrer in Anmerkungen eingehende Anweisungen bezüglich der Behandlung und fügt namentlich für die schwierigen Begriffe Beispiele aus dem Leben bei. Auch veröffentlichte er im Anschlusse an eine früher erschienene ähnliche Schrift „Einige summarische Fragen der Heilsordnung“ zum Gebrauche der Schüler.

A. H. Kreyßig, Album d. evang.-luth. Geistlichen im Königreiche Sachsen. S. 527, 377. Dresden 1883. – G. v. Zezschwitz, System der kirchl. Katechetik. II. Bd., II. Abth., II. Hälfte, S. 89. Leipzig 1872.

**) Zu Bd. XXXIII, S. 146.