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Artikel „Schönleutner, Max“ von Carl Leisewitz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 319–320, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%B6nleutner,_Max&oldid=- (Version vom 10. Oktober 2024, 07:34 Uhr UTC)
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Schönleutner: Max S., Professor und Director der bairischen landwirthschaftlichen Centralschule zu Schleißheim, Oberbaiern, † daselbst am 19. Juli 1831. In Abbach (Niederbaiern) 1777 als Sohn eines Wegzolleinnehmers geboren, vom achten Jahre an im Kloster Prüfening bei Regensburg erzogen und unterrichtet, fand er nach Absolvirung eines kurzen Studiums an der Universität zunächst Verwendung als Privatsecretär bei dem bairischen Bundestagsgesandten [320] v. Aretin. Später zur Schulung im landwirthschaftlichen Fache auf Kosten der Regierung zu Thaer nach Möglin geschickt, war er dort mit bestem Erfolge für seine Ausbildung thätig und wurde bald nach seiner Rückkehr mit der Verwaltung des Staatsgutes Weyhenstephan wie des Cabinetsgutes Schleißheim betraut. Auf seinen Vorschlag schritt die Regierung zur Errichtung einer landwirthschaftlichen Lehranstalt in Schleißheim und übertrug ihm die Ausarbeitung eines Organisations- und Lehrplans. Wider Erwarten wurde sein Entwurf nicht adoptirt und zu Anfang statt seiner eine ganz unerprobte Kraft zur Leitung der Lehranstalt eingeführt. Nachdem diese Persönlichkeit sich jedoch sehr bald als unfähig zu solcher Aufgabe erwiesen hatte, wurde S. zum Director der Centralschule und zum Collegialrathe ernannt. Ihm war von diesem Zeitpunkte an die doppelte Aufgabe der Lehrthätigkeit, wie der Administration zugefallen. In der ersteren Richtung wirkte er als Vertreter der Thaer’schen Schule mit großem Eifer und Consequenz, wodurch er sich auch bald die Achtung und Liebe seiner Schüler erwarb, in anderer Beziehung war er mit Umsicht und Pflichttreue thätig und suchte ebenfalls den Grundsätzen seines Meisters Anerkennung zu verschaffen. Für die Verbreitung derselben in Baiern hat er sich daher auch in erster Reihe verdient gemacht, seine Bestrebungen wurden leider zu früh durch seinen von einem Nervenschlage herbeigeführten Tod sistirt.

Vgl. C. Fraas, Geschichte der Landbau- und Forstwissenschaft.