Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Sauppe, Gustav Albert“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 418–419, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sauppe,_Gustav_Albert&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 19:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Saulheim, Wernher von
Nächster>>>
Saur, Abraham
Band 30 (1890), S. 418–419 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gustav Albert Sauppe in der Wikipedia
Gustav Albert Sauppe in Wikidata
GND-Nummer 11701902X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|418|419|Sauppe, Gustav Albert|Richard Hoche|ADB:Sauppe, Gustav Albert}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11701902X}}    

Sauppe: Gustav Albert S., Philologe und Schulmann. Er wurde in dem Flecken Kayna bei Zeitz am 3. März 1802 als der Sohn eines Pfarrers geboren, erhielt seine Schulbildung von 1812 an bis Ostern 1820 auf dem [419] Stiftsgymnasium in Zeitz, studirte sodann in Leipzig Philologie und wurde hier durch G. Hermann’s Einwirkung der Beschäftigung mit den Griechen vornehmlich zugeführt. Nach vierjährigen Studien wurde er 1824 zum Dr. phil. promovirt und dann, nachdem er die Lehramtsprüfung im August bestanden, am 1. November 1824 zunächst provisorisch mit der Verwaltung der Subrectorstelle am Gymnasium in Torgau beauftragt. Ostern 1825 wurde ihm diese Stelle endgültig übertragen; nach einigen Jahren wurde er zum Conrector befördert und 1843 zum Director ernannt. Die Zeit seines zehnjährigen Directorates bezeichnete einen solchen inneren und äußeren Aufschwung der Anstalt – 1852 wurde u. A. das Gymnasium durch Anfügung einer Realschule erweitert –, daß das Ministerium auf ihn aufmerksam wurde und ihn 1853 in ein Amt von besonderer Schwierigkeit, an die Spitze der Ritterakademie in Liegnitz versetzte. – Die Leitung dieser Anstalt, zu welcher ihn seine imponirende Persönlichkeit vor Anderen befähigte, hat er neun Jahre hindurch unter lebhafter Anerkennung geführt; 1862 trat er in den Ruhestand und starb in Liegnitz am 6. Februar 1870. – S. war einer der hervorragendsten Kenner des Xenophon und hat sich um die Erklärung und Kritik dieses Schriftstellers namhafte Verdienste erworben. Seine hauptsächlichsten Arbeiten auf diesem Gebiete sind seine Ausgaben der Memorabilien 1834, der kleinen Schriften (polit., equestr., venat.) 1838, des Symposion, Hiero, Agesilaus 1841, die dreibändige Gesammtausgabe 1867–71, „Lexilogus Xenophonteus“ 1869. Von seinen übrigen Schriften sind noch die „Bilder des Alterthums“ und die „Wanderungen auf dem Gebiete der Sprache und Litteratur“, beide 1868, zu nennen.

Nach privaten Mittheilungen. – Schriftenverzeichniß bei Pökel, Philol. Schriftsteller-Lexikon, S. 238.