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Artikel „Sagittarius, Paul Martin“ von Julius August Wagenmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 172–173, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sagittarius,_Paul_Martin&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 18:30 Uhr UTC)
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Sagittarius: Paul Martin S., gelehrter Polyhistor, Theolog und Schulmann des 17. Jahrhunderts, geb. am 10/16. November 1645 in Jena, † am 31. Juli 1694 in Altenburg. – Er war ein Sohn des damaligen Jenenser Rectors, späteren Altenburger Generalsuperintendenten Johann Christfried S., Vetter des Historikers Kaspar S. (s. o.), besuchte das Gymnasium in Altenburg, wo er sich eine gründliche Kenntniß der alten Sprachen erwarb, studirte 1664 ff. in Wittenberg, wo er besonders des Theologen A. Calov Schüler und Hausgenosse war, und wo er 1666 Magister wurde, vollendete seine Studien in Jena, wurde 1669 Rector in Altenburg, 1679 Diakonus daselbst, 1684 Archidiakonus, 1685 Stiftsprediger, 1686 Assessor des Consistoriums, 1688 Gehülfe seines Vaters in der Generalsuperintendentur, 1689 dessen Nachfolger, starb aber schon nach wenigen Jahren an einer ansteckenden Krankheit, die er bei einem Krankenbesuch sich zugezogen. Neben seinen verschiedenen Schul- und Kirchenämtern beschäftigte er sich mit historischen, genealogischen und numismatischen Studien und Liebhabereien, sammelte Münzen und geschichtliche Nachrichten über Gelehrte und adelige Familien, gab verschiedene Dissertationen, Programme und Reden heraus, verfaßte eine handschriftliche Geschichte des Herzogthums Altenburg, der Familie Schönburg, der Grafen von Rochlitz etc. Einige Abhandlungen von ihm stehen gedruckt in Mencke’s Scriptores Rer. Germ. Bd. II.

[173] Vgl. Gotter, Elogia clarorum virorum Altenb. Jena 1713, 8°, S. 66 ff. – Müller bei Pipping, Mem. theol. S. 319 ff. – Zedler’s Universal-Lexikon XXXIII, 590. – Jöcher, Gel.-Lexikon IV, 29.