ADB:Saffenreuter, Georg Joseph

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Artikel „Saffenreuter, Georg Joseph“ von Otto Schmid in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 167–168, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Saffenreuter,_Georg_Joseph&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 16:35 Uhr UTC)
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Saffenreuter: Georg Joseph S., katholischer Schriftsteller, geboren am 8. Juli 1808 zu Bamberg, kam in seinem dritten Lebensjahre nach Würzburg, wohin seine Eltern übersiedelt waren, besuchte die Lateinschule, das Gymnasium und die Universität daselbst, trat 1829 ins Priesterhaus zu Würzburg ein und wurde am 20. August 1831 zum Priester geweiht. Hierauf wirkte er zwei Jahre als Caplan zu Neustadt an der Saale, ein Jahr zu Bischofsheim vor der Rhön, zwei Jahre im Juliusspitale zu Würzburg, ertheilte von 1836 an den Religionsunterricht und seit 1840 auch den Geschichtsunterricht an der Lateinschule und dem Gymnasium zu Würzburg, war seit 1. October 1853 Inspector des königl. Schullehrerseminars und seit Juli 1860 zugleich Vorstand des Kreistaubstummeninstituts allda. Für seine Verdienste auf dem Gebiete des Erziehungs- und Unterrichtswesens wurde er am 23. April 1867 zum bischöfl. geistl. Rath ernannt und wegen seiner litterarischen Leistungen ertheilte ihm die Universität Würzburg das Doctorat der Theologie honoris causa. Im Jahre 1866 leistete er im Priesterseminare, in welchem ein Lazareth eingerichtet war, den kranken und verwundeten Soldaten leiblichen und geistlichen Beistand. S. starb am 17. Mai 1869 plötzlich infolge eines Schlaganfalles; er genoß als Ehrenmann, entschiedener Charakter und eminenter Lehrer allgemeine Achtung. Neben Programmen und kleineren Arbeiten schrieb er: „Predigten auf alle Sonn- und Festtage der katholischen Kirche“, 1837 ff., 7 Bde. (1. Bd., 4. Aufl. unter dem Titel: „Predigten auf alle Sonntage der katholischen Kirche“, 1848. – [168] 2. Bd., 4. Aufl.: „Predigten auf die vorzüglichen Festtage der katholischen Kirche, nebst einem Cursus Fastenpredigten“. 1848. – 3. Bd., 4. Aufl.: „Predigten auf verschiedene Sonn- und Feiertage der katholischen Kirche, nebst mehreren Casualpredigten“, 1848. – 4. Bd.: „Homilien über die Episteln auf alle Sonntage der katholischen Kirche“, 1848. – 5. Bd.: „Homilien über die Episteln auf alle Sonntage der katholischen Kirche“, 1849. – 6. Bd.: „Homilien über die Episteln auf die vorzüglichen Festtage des Herrn und der Heiligen der katholischen Kirche“, 1849. – 7. Bd.: „Predigten auf die vorzüglichen Feste des katholischen Kirchenjahres“, 1852). „Eichenkränze. Gedichte“, 1851; „Paulus der Weltapostel. Epos in 9 Gesängen“, 1859; „Die Menschwerdung des Affen. Ein Spiel der Gegenwart in 2 Akten. Von Einem, der sich der Gegenwart schämt“, 1866 (erschien anonym); 43 Gedichte, darunter 3 lateinische in: „Myrtenzweige in den Jubelkranz des hochw. H. Georg Anton, Bischofs von Würzburg“, 1865. – Ferner redigirte S. den „Religions- und Kirchenfreund“ (von 1840 an: Allgemeiner Religions- und Kirchen-Korrespondent genannt), und zwar von 1836–40 mit Dr. Benkert, von 1841–43 mit Dr. Himmelstein und von 1844–47 allein. Predigten, Aufsätze, Gedichte von ihm erschienen in der Athanasia, im Chilianeum, in Heim’s Predigtmagazin und in den Jugendblättern von Isabella Braun.

Die von Dr. Himmelstein auf S. gehaltene Leichenrede, Würzb. 1869. – Biographisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- u. Jugendschriftsteller von Jos. Kehrein, Zürich, Stuttgart u. Würzburg 1868 u. 1871, 2. Bd., S. 72 ff.