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Artikel „Benkert, Franz Georg“ von Johann Baptist Schwab in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 335, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Benkert,_Franz_Georg&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 07:09 Uhr UTC)
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Benkert: Franz Georg B., Domdechant zu Würzburg. Geb. 25. Sept. 1790 zu Nordheim v. d. Rhön, † 20. Mai 1859. Seit 1821 stand er als Subregens, seit 1832 als Regens dem geistlichen Seminare zu Würzburg vor und wurde in dieser Stellung eines der thätigsten Organe zur Wiedererweckung und Pflege des katholischen Lebens in Deutschland, zunächst durch sein Wirken auf die kirchliche Haltung des jüngeren Clerus, dem er in dieser Beziehung die Schriften der Jesuiten als mustergültig empfahl, in noch ausgedehnterer Weise aber als Herausgeber des seit 1822 erscheinenden „Religionsfreund für Katholiken“, der einige Jahre später in einen „Allgemeinen Religions- und Kirchenfreund und Kirchencorrespondenten“ sich umsetzen mußte, und der für Pastoraltheologie bestimmten Zeitschrift „Athanasia“. Wissenschaftliche Arbeiten trifft man da nur selten; die katholische Journalistik stand eben erst im Beginne ihres Wirkens und der Mangel an gründlich gebildeten Mitarbeitern war nur zu fühlbar. Dazu kam, daß von Seite der bischöflichen Behörde und des älteren Clerus der „Religionsfreund“ wegen seiner schroffen Haltung, namentlich den Protestanten gegenüber, mit entschiedener Ungunst behandelt wurde. Nur mit großen Opfern, zumal bei den damaligen Schwierigkeiten einer guten und vielseitigen Correspondenz, worin gleichwol das Blatt Außerordentliches leistete, ließ sich der „Religionsfreund“ halten, dessen Fortbestand durch die seit der Julirevolution und dem Kölner Ereigniß eingetretene kirchlich politische Reaction noch für einige Zeit gesichert blieb. In späteren Jahren hat B. wohl erkannt, daß er in Manchem zu weit gegangen; denn trotz seiner schroffen Kirchlichkeit war und blieb er eine deutsche Natur. Nach seinem Austritte aus seiner Stellung im Seminare (er wurde am 18. Januar 1838 zum Domcapitular und am 3. Mai desselben Jahres zum Domdechant ernannt) beschäftigte er sich viel mit der deutschen Litteratur und mit Untersuchungen über die ältere Geschichte Nordfrankens, die er in verschiedenen Abhandlungen niederlegte, welche einzeln und zerstreut gedruckt sind, und die alle seine Vorliebe für die Vergangenheit seines Geburtslandes bezeugen, wenn sie auch oft die strengere methodische Forschung vermissen lassen.