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Artikel „Rosicz, Sigismund“ von Hermann Markgraf in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 237, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rosicz,_Sigismund&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 16:06 Uhr UTC)
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Rosicz: Sigismund R., ein schlesischer Chronist des fünfzehnten Jahrhunderts, dürfte um 1406 geboren sein; 1421 war er Schüler in Freiburg, 1430 in den Fasten ward er in der Breslauer Sandkirche zum Priester geweiht und betrat damit eine bescheidene, stille Laufbahn unter den Vicarien der Domkirche. Er brachte es bis zum Succustos, hatte auch ein Altarlehen an der Elisabethkirche und starb im J. 1470, wahrscheinlich nicht lange nach dem 7. Mai. Bietet so sein Leben durchaus nichts Merkwürdiges dar, so gab es ihm doch Gelegenheit, Manches zu sehen und zu hören. Inmitten einer großen kirchlichen Körperschaft lebend betrachtete er Vergangenheit und Gegenwart als ein Mitglied derselben. Von diesem Standpunkt aus schrieb er zwei kurze historische Werke „Chronica et numerus episcoporum Wratislaviensium“ bis zu Bischof Rudolf reichend, und die „Gesta diversa transactis temporibus facta in Silesia et alibi“, die zwar in trockenstem Chronistenstyl aber fleißig und zuverlässig das aufzeichnen, was er von den Ereignissen seiner Zeit, namentlich den die Kirche berührenden erfuhr, und die bis zum 6. Mai 1470 gehen. Die erste Ausgabe besorgte Sommersberg in seinen Ss. rer. Siles. I. nach schlechten Vorlagen, eine neue Franz Wachter in Ss. rer. Siles. XII, Breslau 1883. Auch ihm standen keine Originalhandschriften zu Gebote, er hat aber mit umsichtiger Kritik einen lesbaren Text geschaffen. Den historischen Werth der beiden Schriften untersuchte Kaffler in seiner Dissertation: De Sigismundo Rosiczio, Breslau 1856.