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Artikel „Rosemondt, Godschalk“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 192, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rosemondt,_Godschalk&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 16:57 Uhr UTC)
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Rosemondt: Godschalk R., Theolog, um 1483 zu Lindhoven geboren, studirte Philosophie und Theologie zu Löwen, wo er sich den Doctortitel erwarb und darauf als Professor wirkte. Er gehörte nicht zu jenen Kreisen Loewenscher Theologen, welche dem Erasmus so feindlich entgegentraten, war vielmehr als vorzüglicher Prediger und Beichtvater wegen seines milden Sinnes hochgeachtet, und wurde auch infolge dessen 1524 zum Präsidenten des von Papst Adrian VI. zu Löwen gestifteten Collegiums ernannt. 1525 kam er nebst Ruard Tapper mit dem Inquisitor Nicolaus Coppin de Montibus nach Haag, um die Untersuchung in Glaubenssachen wider Johann Pistorius aus Woerden zu führen. Aus den von Gnapheus bewahrten Nachrichten über diesen Proceß trat R. als der Gemäßigteste unter den Inquisitoren auf, versuchte nur mit freundlichen Worten den Abtrünnigen Pistorius zur Mutterkirche zurückzuführen. Schon im folgenden Jahre starb er zu Löwen am 5. December und hinterließ ein viel gerühmtes „Confessionale, liber peroptimus, clero et vulgo deserviens, cuilibet confessori et recte confiteri solenti admodum utilis et necessarius, de modo rite confitendi, recte vivendi et salubriter moriendi“, gedruckt zu Antwerpen 1518, 1519, 1525 und nochmals 1554. Auch soll er eine Erklärung des „Vater Unser“ in der Landessprache verfaßt haben.

Paquot, Mém. litér. I. 459 sv. – Glasius, Godgel. Ned. und Moll en de Hoop Scheffer, Stud. en. Bijdr. I.12, 557 f.