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Artikel „Riegg, Ignaz Albert von“ von Ludwig von Hörmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 548–549, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riegg,_Ignaz_Albert_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:56 Uhr UTC)
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Riegg: Ignaz Albert v. R., Bischof. Geboren am 6. Juli 1767 in Landsberg a. L. als Sohn wackerer Bürgersleute, trat R. nach vollendeten Schulstudien in das berühmte bairische Chorherrenstift Polling ein, wo er erst lernend, dann lehrend in Wissenschaft und Seelsorge großen Eifer bei schönen Talenten bewies, bald aber ganz sich dem Lehrfache (Physik und Mathematik) widmen, auch als Schulvorstand sich großes Vertrauen erwerben konnte. Nach eingetretener Säcularisation der Klöster in Baiern wurde R. unter Beibehaltung seiner Stellung als Professor und Director zu so manchen kritischen Staatsmissionen verwendet, ihm mehrere Pfarreien übertragen und er 1824 vom Könige Max Josef zum Bischof von Augsburg ernannt, welcher hohen Stelle er bis zu seinem Tode (1836) mit Würde und Segen vorstand. Er veranlaßte die Ausgabe [549] eines neuen Katechismus und Rituals, suchte mit Erfolg die gesammte Seelsorge zu beleben und konnte diesfalls um so freudigere Resultate erzielen, als Bischof und Präsident (Fürst v. Wallerstein) sich gegenseitig unterstützten. Riegg’s Erscheinen war würdevoll und nobel; seine Haltung – von Extremen frei – weise und milde. Wie sehr die Bildung des Volkes ihm theuer und wichtig war, bewies er in zahlreichen Verordnungen und in seiner eigenen Thätigkeit bei seinen Visitationsreisen. Ein schönes Monument in der Domkirche zu Augsburg erinnert an den würdigen und verdienstvollen Oberhirten.