Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Rieger, Johann Adam“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 544, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rieger,_Johann_Adam&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Rieger, Georg Konrad
Band 28 (1889), S. 544 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Adam Rieger in der Wikipedia
Johann Adam Rieger in Wikidata
GND-Nummer 138335362
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|544|544|Rieger, Johann Adam|Franz Heinrich Reusch|ADB:Rieger, Johann Adam}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138335362}}    

Rieger: Johann Adam R., Bischof von Fulda, geb. am 16. Juli 1753 zu Orb in Baiern, † am 30. Juli 1831 zu Fulda. R. machte unter dürftigen Verhältnissen seine Gymnasialstudien an dem Jesuiten-Gymnasium zu Mannheim und zu Worms, studirte dann in Heidelberg Philosophie und in Mainz Theologie und wurde hier 1778 Priester. Nachdem er an mehreren Orten als Hülfsgeistlicher thätig gewesen, wurde er 1781 Caplan und zweiter Hofprediger des katholischen Landgrafen Friedrich zu Cassel († 1785), 1795 Pfarrer daselbst, 1798 auch Canonicus von Amöneburg, 1808 Aumonier des Königs Jerome. Nachdem er 48 Jahre als Seelsorger in Cassel gewirkt hatte, wurde er 1823 zum ersten Bischof des neu errichteten Bisthums Fulda ernannt, aber erst am 23. Juni 1828 präconisirt und am 21. Sept. 1829 consecrirt. Trotz seiner milden Gesinnung trat er in Gemeinschaft mit seinem Domcapitel, allem Anschein nach auf Betreiben desselben, der kurhessischen Regierung mehrfach entgegen. Im August 1830 machte er Vorstellungen gegen die Verordnung vom 30. Januar über die Ausübung des oberhoheitlichen Schutz- und Aufsichtsrechtes, im Januar 1831 gegen die Verfassungsurkunde vom 6. Januar, am 1. Juli 1831, kurz vor seinem Tode, gegen die Errichtung einer katholisch-theologischen Facultät in Marburg.

Neuer Nekrolog 1831, Nr. 242. – Benkert’s Religionsfreund 1831, Bem. Nr. 27. – Brück, Die oberrhein. Kirchenprovinz, S. 122, 131, 144. – Die Actenstücke über die Verhandlungen mit der Regierung in Drei Worte zur kurhess. Verfassungsurkunde, 1831, und in Benkert’s Religionsfreund 1831, Nr. 9, 10, 16, 42, 64.