Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Riedel, Franz Xaver“ von Guido Maria Dreves in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 521, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riedel,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 20:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Riedel, Eduard von
Band 28 (1889), S. 521 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Franz Xaver Riedel in der Wikipedia
Franz Xaver Riedel in Wikidata
GND-Nummer 124345247
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|521|521|Riedel, Franz Xaver|Guido Maria Dreves|ADB:Riedel, Franz Xaver}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124345247}}    

Riedel: Franz Xaver R., geboren zu Mautern (nach Denis zu Krems) am 15. October 1738 (nach Denis 1737), trat 1754 im Alter von 16 Jahren in den Orden der Gesellschaft Jesu; 1765 finden wir ihn in Graz und später (vermuthlich zwischen 1761–63) in Linz, woselbst er die sogenannten Humaniora vortrug. Nach Ablegung der feierlichen Profeß lehrte er an der Theresianischen Ritterakademie in Wien Architektur und Poetik und zog sich, als mittlerweile die Aufhebung des Ordens erfolgt war, nach Güns in Ungarn zurück, wo er bald darauf, am 30. October 1773 (nach Denis 1775) im Alter von nur 35 Jahren verstarb. Er hinterließ folgende Schriften, die zum Theil erst nach seinem Tode druckgelegt wurden: „Die Klagelieder Jeremiä verteutscht“. Wien 1761; „Metrische Uebersetzung aller biblischen Lieder“. Wien 1771; „Lieder der Kirche aus den römischen Tagzeiten und dem Meßbuche“. Wien und Augsburg 1773; „Deutsche Sammlung von Briefmustern für die Jugend“. Wien 1775. Später unter den Titeln „Muster von Briefen“, 2 Theile, Augsburg 1786 und „Der Wiener Secretär auf alltägliche Fälle für das gemeine Leben“. Wien 1810, 1815, 1820, 1830; „Das Buch Job in zwölf Gesängen“. Preßburg 1779 (Augsburg 1781). Endlich übersetzte er aus dem Lateinischen des P. J. B. Izzo S. J. „Anfangsgründe der Kriegsbaukunst“. Wien 1777 und „Anfangsgründe der bürgerlichen Baukunst“. Wien 1786. Hierzu kommt noch eine kleine Gelegenheitsdichtung: „Graecium jubilans et epithalamium anacreonticum. Odae duae in transitu Leopoldi Austriaci et Ludovicae Hispanae“. Graecii 1765.

Vgl. Michael Denis, Lesefrüchte Bd. II, 168. – Meusel, Lexikon. – Stöger, Scriptores provinciae Austriacae S. J., Viennae 1856 p.301. – De Backer, Bibliothèque des écrivains de la Compagnie de Jésus. 2. ed. tom. III, p. 200. – Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bd. 26, S. 81.