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Artikel „Riccius, Christophorus“ von August Bertling in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 410, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riccius,_Christopherus&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 07:29 Uhr UTC)
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Riccius: Christophorus R., 1590 zu Stettin in Pommern geboren, Sohn des Mag. Joachim R., der damals am Stettiner Pädagogium als Professor fungierte und später Geistlicher an der Kirche zu Gartz wurde wie auch „Geistlicher Inspector“ des Gartzer Kreises, genoß wahrscheinlich den ersten Schulunterricht in letztgenannter Stadt, bezog nach Absolvirung desselben die Universitäten Rostock, Wittenberg, Jena, Straßburg und Löwen, an denen er die Rechte studirte. Am 4. Juli 1619 wurde er bereits in Danzig als ordentlicher Professor der Geschichte und Jurisprudenz am dortigen Gymnasium eingeführt. Während der Dauer dieses Amtes führte er eine größere Reise durch Frankreich, England und Holland aus, von der er 1635 zurückkehrte. 1638 wurde er zum Syndicus der Stadt berufen, starb aber bereits am 28. April 1643. - Seine Schriften, deren etwa 13 an der Zahl erschienen sind und deren erste 1620 herauskam, sind juristischen Inhalts, wie z. B. „Quaestionum illustr. ad institutiones dispp. aliquot“, 1620. 4°. Praetorius hat sie verzeichnet. Auf dem Danziger Stadtarchiv werden handschriftliche „Informationes“ aufbewahrt, welche R. während seines Syndicats über Processe und juristische Fragen für den Rath verfaßt hat.

Ephr. Praetorius, Athenae Gedanenses. Lips. 1713. S. 66.