ADB:Reimmann, Matthäus
Taubmann; im folgenden Jahre erschien ein „Anagrammatismatum fasciculus“ und 1617 verfaßte er zur Jubelfeier der Reformation ein „Carmen saeculare“. 1620 war er Rector zu Bernau, 1623 Prediger zu Wriezen; hier ließ er bei Einweihung des neuen Gottesackers (1634) eine Predigt drucken, und 1639 erschien ein „Carmen in Custrini primum aspectum“ von ihm. Sein Todesjahr ist unbekannt. Er ist der Verfasser einer verloren gegangenen Komödie „Eugenius, oder historische Comödie von einem Jüngling, welcher seinem Vater nach dem Leben gestanden, der Vater aber einen wunderbahren Rath erfunden, dadurch der Sohn plözlich zur Buße geschritten“. Von Gottsched, Nöthiger Vorrath I, 180 wird dieselbe zum Jahre 1620 angesetzt.
Reimmann: Matthäus R., Schulmann und Geistlicher, geb. am 29. April 1587 zu Themar im Hennebergischen, studirte 1612 zu Wittenberg und wurde daselbst Magister. Zu Wittenberg gab er 1614 sechs lateinische Elegien heraus, darunter eine auf Professor- Bibliotheca A. E. de Seidel 1718, p. 340. – Tob. Seiler, Beschreibung von Bernau, 1736, S. 270 (Handschr. in Berlin). – Ulrich, Beschreibung der Stadt Wriezen, 1830, S. 218. – Küster, Bibl. hist. Brandenb., 1743, S. 820, 825. – Ein Brief Buchner’s an R. (nach 1630) über seine lat. Epigramme steht in Buchneri Epistolae, 1707, S. 532. – Goedeke, Grundriß II, 377 (wo er Matth. Reinmann heißt). – Bolte, Zeitschr. f. deutsche Philologie XX, 84 und dessen Privatmittheilungen.