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Artikel „Reiber, Reichart Gottlob“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 606–607, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reiber,_Reichard_Gottlob&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 08:10 Uhr UTC)
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Reiber: Reichart Gottlob R., fälschlich (von Rotermund u. a. Reinhard Gottlob genannt), wurde am 24. December 1744 zu Bernstadt im schlesischen Fürstenthum Oels geboren, studirte seit 1765 zu Frankfurt a. O. Theologie, wurde hier von Joachim Georg Darjes (s. A. D. B. IV, 758) zum Secretär der „königl. Gelehrten Gesellschaft“ ernannt, war vom J. 1768 an in mehreren Stellungen Hauslehrer, seit 1775 herzogl. württembergisch-ölsnischer Pagenhofmeister und Cabinetsprediger, wurde 1778 Pastor zu Mühlwitz im Fürstenthum Oels und endlich im J. 1788 Pastor zu Dirsdorf im Nimptscher Kreise, als welcher er im Mai 1809 starb. R. ist ein sehr fruchtbarer Dichter geistlicher Lieder gewesen; als sein Vorbild wird Klopstock gelten dürfen. Er gab zwei Sammlungen „Geistlicher Lieder“ heraus, Breslau 1783 u. 1784, mit zusammen 80 Liedern; nach seinem Tode erschienen noch von ihm „Blumen im Thale oder neue geistliche Lieder“, Breslau 1810, eine Sammlung von 112 Liedern. Dreizehn seiner Lieder nahm das Jauersche Gesangbuch von 1813 auf, und einige finden sich noch in neuern Gemeindegesangbüchern. Unter ihnen sind etwa hervorzuheben die Lieder: „Allmacht, Allmacht, hilf dem Schwachen“, „Erfülle mich mit sanften Trieben“, „Du sollst glauben, o du Armer, und du zweifelst“; – diese drei sind z. B. im Hamburger Gesangbuch von 1842.

[607] Rotermund zum Jöcher VI, Sp. 1596 f. – Rambach, Anthologie, 6. Bd., S. 53 ff. – Koch, Geschichte des Kirchenlied u. s. f., 3. Aufl. 6. Bd., S. 377 f. – Goedeke, 1. Aufl. III, S. 194, Nr. 489.