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Artikel „Pinder, Moritz Eduard“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 149, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pinder,_Moritz&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 23:41 Uhr UTC)
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Pinder: Moritz Eduard P. ist am 22. März 1807 zu Naumburg a/S. geboren. Nachdem er die Kreuzschule in Dresden und dann das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht hatte, bezog er 1824 die Universität Berlin, um Philologie und Philosophie zu studiren. Zugleich beschäftigte er sich eifrig unter Schadows Leitung mit Zeichnen und Malen und erlernte auch die Kupferstecherkunst. In den Jahren 1826 und 1827 hielt er sich zur Fortsetzung seiner Studien in Wien, Paris und Bonn auf, und wurde dann, 1829 zum Dr. phil. promovirt, bei der königl. Bibliothek in Berlin angestellt. Daneben verwaltete er die Universitätsbibliothek und wurde Directorialassistent bei der Abtheilung der antiken Münzen im königl. Museum. 1851 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und im J. 1858 Nachfolger Kuglers als Geheimer Regierungsrath und vortragender Rath im Ministerium für geistliche Angelegenheiten. Hier fand er ein reiches Feld erfolgreicher Wirksamkeit; die Errichtung des Rauch-Museums und der Nationalgalerie fallen, um nur Einiges zu nennen, in die Zeit seiner Amtsführung. Nachdem er 1868 zum Geh. Oberregierungsrath ernannt war, erlebte er noch den Beginn der Bauten der Nationalgalerie und des Siegesdenkmals auf dem Königsplatz zu Berlin und starb am 30. August 1871.

Besondere Beilage zum Deutschen Reichs- und Königl. Preußischen Staatsanzeiger Nr. 19 vom 9. September 1871.