ADB:Pieterszen, Gerrit
Cornelis von Harlem ein, bei dem er über ein Jahr blieb und arbeitete darauf auf eigene Rechnung, malte viel nach der Natur und stellte mit Vorliebe in seinen Bildern nackte Figuren dar. Auch Bildnisse und kleine Conversationsstücke führte er aus. In Harlem hielt er sich 3 bis 4 Jahre auf und zog dann südwärts. Man sagt, er habe Antwerpen zu seinem Wohnsitz erwählt, was indessen kaum der Wahrheit entsprechen dürfte, da er sich 1590 in Gent in die Gilde aufnehmen ließ. Wie lange er hier blieb, ist ungewiß; um 1600 wird sein Name in Gent nicht mehr erwähnt. Er zog, wie viele seiner Landsleute, nach Rom, wo er fleißig malte und dann wieder in seine Vaterstadt zurückkehrte, wo er als Künstler in hohem Ansehen stand. Im J. 1604 malte er für die St. Sebastiansgilde von Amsterdam ein Schütterstück, das wegen der feinen Charakterisirung der einzelnen Personen sehr gelobt wurde. Es ist leider verschollen. P. Pontius stach nach ihm das Bildniß des Adolph Voerst, C. van Sichem die 12 Sibyllen. Sein Bildniß, von Frisius gestochen, kommt bei van Mander vor. Er selbst hat auch radiert. Zugeschrieben wird ihm eine Madonna mit Kind, in der Landschaft sitzend, bezeichnet: Peters inv. fecit; dann eine Landschaft mit dem Entenjäger und drei Jagdstücke.
Pieterszen: Gerrit P, d. h. Gerardus Petri, der Sohn des Petri, Maler und Radierer von Amsterdam. Geburts- und Sterbejahr unbekannt. Er wurde in Amsterdam von Jacob Lenartsz in der Kunst unterwiesen, trat dann in das Atelier des- s. van Mander. – Immerzeel.