Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Pflanz, Benedict Alois“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 677, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pflanz,_Alois&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:40 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Pfizer, Paul
Band 25 (1887), S. 677 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Benedikt Alois Pflanz in der Wikipedia
Alois Pflanz in Wikidata
GND-Nummer 116167564
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|25|677|677|Pflanz, Benedict Alois|Franz Heinrich Reusch|ADB:Pflanz, Alois}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116167564}}    

Pflanz: Benedict Alois P., katholischer Geistlicher, geb. am 25. November 1797 zu Espachweiler im Oberamt Ellwangen, † am 24. November 1844 zu Schörzingen im Oberamt Spaichingen. Er machte seine vorbereitenden Studien 1808–15 an dem Gymnasium und Lyceum zu Ellwangen, begann dann seine theologischen Studien an der dortigen katholisch-theologischen Facultät und siedelte mit dieser 1817 nach Tübingen über, wo er zugleich Philologie studirte. Im J. 1819 trat er in das Seminar zu Rottenburg und wurde dort am 20. September 1820 zum Priester geweiht. Nachdem er einige Jahre als Hülfsgeistlicher und Hülfslehrer am Gymnasium beschäftigt gewesen, wurde er 1826 Präceptor und 1828 Professor am Gymnasium zu Rottweil. 1831 und 1833 wurde er dort zum Abgeordneten für die würtembergische Kammer gewählt. Er betheiligte sich lebhaft an den Verhandlungen über kirchliche Fragen, namentlich über den Antrag auf Aufhebung des katholischen Kirchenrathes, veröffentlichte auch 1833 eine Schrift „Ueber die Ausübung des Schutz- und Oberaufsichtsrechtes protestantischer Fürsten über ihre katholischen Landeskirchen durch eigene, aus Katholiken bestehende Collegien, mit besonderer Rücksicht auf Würtemberg“. Ende 1836 wurde er Pfarrer zu Moosheim, im Frühjahr 1843 zu Schörzingen. P. ist einer der letzten litterarischen Vertreter der Wessenbergischen Richtung unter den süddeutschen Geistlichen, namentlich als Herausgeber der „Freimüthigen Blätter über Theologie und Kirchenthum“, die 1830 von einer Gesellschaft begründet wurden, welche sich noch in demselben Jahre wieder auflöste, und die P. bis zu seinem Tode leitete (der 1844 erschienene letzte, 27. oder der Neuen Folge 24. Band, enthält S. 343 seinen Nekrolog). Außerdem veröffentlichte er: „Ueber das religiöse und kirchliche Leben in Frankreich“, 1836 (nach einer Reise nach Paris und der Normandie im J. 1835 geschrieben); „Der römische Stuhl und die Kölner Angelegenheit“, 2. Aufl. 1838; „Dr. Fridolin Hubers (s. A. D. B. XIII, 231) Leben und litterarisches Wirken“, 1839.