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Artikel „Petri, Jacob Heinrich“ von Wilhelm Wiegand in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 525, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Petri,_Jacob_Heinrich&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 23:00 Uhr UTC)
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Petri: Jacob Heinrich P., Chronist der oberelsässischen Stadt Mülhausen, stammt aus einer angesehenen Baseler Gelehrtenfamilie. Geboren am 7. December 1593 besuchte er die Schulen seiner Vaterstadt, widmete sich der Rechtswissenschaft und bildete sich durch eine Reise nach Italien 1615 und durch einen Aufenthalt zu Speier am Reichskammergericht 1616 weiter aus. 1620 erhielt er die Stadtschreiberstelle in Mülhausen. Vierzig Jahre lang bis zu seinem Tode am 23. Mai 1660 war er im Dienst dieser Stadt thätig, achtzehn Mal versah er das Amt eines Bürgermeisters. Wiederholt vertrat er seine Stadt auf den Eidgenössischen Tagsatzungen und fremden Mächten gegenüber wie z. B. den Schweden. Wie er ganz in ihrem Leben aufgegangen, zeigt am besten seine Chronik, die sieben Bücher Mülhauser Historien, die er im J. 1626 vollendete. Sie führen in schlichter, klarer Sprache die Erzählung von den Geschicken Mülhausens mit weiterm Ausblick auf die weltgeschichtlichen Begebenheiten bis zum Ausbruch des dreißigjährigen Kriegs, vor diesem ungeheuren Ereigniß erlahmt seine Feder. Eine Untersuchung der Quellen und der Glaubwürdigkeit der Petri’schen Chronik steht noch aus.

Der Stadt Mülhausen Geschichten von J. H. Petri, herausg. von Graf 1838, darin eine Lebensbeschreibung Petris von seinem Zeitgenossen und Landsmann J. Brandmüller. – A. Stöber, Die bürgerlichen Aufstände in der Stadt Mülhausen, 1874, darin Auszüge aus Petri’s handschriftlichem Notizenbüchlein.