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Artikel „Pelking, Johannes“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 330, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Pelking,_Johannes&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 10:22 Uhr UTC)
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Pelking: Johannes P. (Pelcking), Weihbischof von Paderborn, geb. 1574 zu Münster, † am 28. December 1642 zu Paderborn. Er trat 1591 in den Orden der Minoriten (Franciscaner-Conventualen) und wurde 1599 zum Priester geweiht. Er wirkte namentlich als Prediger zuerst in Cleve, dann als Guardian zu Dortmund, wo seit 1580 nur noch in den Klosterkirchen der Minoriten und Dominicaner katholischer Gottesdienst gehalten werden durfte. Das Aufsehen, welches seine Controverspredigten erregten, veranlaßte den Magistrat, ihn am 12. Februar 1604 auszuweisen. Er kam am 24. September mit der Commission zurück, welche mit der Ausführung eines von Kaiser Rudolf II. zu Gunsten der Dortmunder Katholiken erlassenen Mandates beauftragt war, mußte aber wegen der durch sein Erscheinen hervorgerufenen Aufregung nach zwei Stunden die Stadt wieder verlassen. In der nächsten Zeit scheint er Guardian zu Münster gewesen zu sein; 1610 und 1615 wird er als Provinical erwähnt, 1617 und 1619 als Guardian in Köln. Im J. 1620 wurde er auf den Antrag des Kurfürsten von Köln, Ferdinand von Baiern, der zugleich Bischof von Paderborn und Hildesheim war, zum Bischof von Cardica in partibus (in Thessalien) und Weihbischof von Paderborn ernannt. Ferdinand ernannte ihn zugleich zum Generalvicar für Paderborn und Hildesheim. Als solcher war er eifrig für die Verbesserung der kirchlichen Zustände und für die Durchführung der (in Paderborn durch den Bischof Theodor von Fürstenberg begonnenen) Gegenreformation thätig; unter anderen setzte er in Lügde und Höxter die Katholiken wieder in den Besitz der Kirchen. Auch den Fürstbischof von Osnabrück, Franz Wilhelm von Wartenberg, unterstützte er mit Rath und That, namentlich bei der Besitznahme der ihm 1630 verliehenen Bisthümer Minden und Verden und 1632 bei der Errichtung der Academia Carolina zu Osnabrück; von 1638 an war er dessen stellvertretender Commissar.

J. Evelt, Die Weihbischöfe von Paderborn, 1869, S. 68–102. 185.