ADB:Partsch, Paul
Jacquin verfaßt: „Die artesischen Brunnen in und um Wien“, 1831; „Geogn. und mineral. Anhang zu Pohls Reise im Innern von Brasilien“, 1837, „Geogn. Skizze d. Umg. v. Gleichenberg (in Langers Heilqu. des Thals v. Gleichenberg“, 1836; ferner „die Mineralien-Sammlung im Hof-Mineralien-Cabinet in Wien“, 1843, „Die terminologische oder Kennzeichensammlung daselbst“ 1844, „Geogn. Spezialkarte des Erzh. Oesterreich“, 1843, „Geogn. Karte des Beckens von Wien nebst Erläuterungen“, 1843 u. 1844; mit Haidinger gemeinschaftlich: „Bericht ü. d. Unternehmung e. geolog. Karte d. österr. Monarchie“, 1848, „Commissionsbericht ü. d. vortheilhafteste Ausführung e. geolog. Karte d. österr. Monarchie“, 1849, „Comm.-Bericht, die Betheiligung der k. Akademie d. W. an d. Weltumsegelungs-Exped.“, 1850, „Geogn. Skizze der österr. Monarchie“ (Jahrb. d. geol. Reichsanstalt II, 1851), „Katalog d. Bibliothek d. k. k. Hof-Mineralien-Cabinets in Wien“, 1851 u. a. Besonderes Verdienst erwarb sich P. durch Beobachtungen und Beschreibungen von Meteoriten, über welche er namhafte Mittheilungen veröffentlichte: „D. Meteorite oder die vom Himmel gefallenen Steine i. Hof-Min.-Cabinet“, 1843, „Ue. d. Meteoreisen von Rasgata“ (Sitz.-Ber. d. Ak. d. W. VIII), 1852, „Ue. d. Meteorstein unweit Mezö-Madaras in Siebenbürgen“ (das. XI), 1853, „Ue. d. schwarzen Stein in der Kaaba zu Mekka“ (Denkschr. d. Ak. d. W. XIII), 1856 u. s. w. Auch auf paläontologischem Gebiete war P. thätig; er beschrieb die sog. versteinerten Ziegenklauen a. d. Plattensee (Ann. d. Wiener Museums I), 1836 und bereitete durch reichliche Ansammlung der Petrefacten des Wiener Beckens die von seinem Schüler und Nachfolger M. Hörnes so vortreffliche Beschreibung der Versteinerungen des Wiener Beckens vor, welche Letzterer auf der von P. geschaffenen Grundlage meisterhaft ausgeführt hat. P. war als Mitbegründer der k. Akademie der Wissenschaften [192] in Wien und als langjähriges Mitglied derselben besonders thätig. Hochgeachtet starb P. am 3. October 1856 in Wien.
Partsch: Paul Maria P., verdienstvoller Mineralog und Geologe, war am 11. Juni 1791 in Wien geboren und widmete sich nach eingehenden Studien dem Fache der Mineralogie und Geognosie, dem er zunächst als Privatgelehrter oblag. Auf großen und vielfachen Reisen sammelte er eine reiche Fülle von Erfahrungen auf mineralogisch-geognostischem Gebiete und wurde dann zuerst als Aufseher, seit 1835 als Custos und Vorstand des k. k. Hof-Mineralien-Cabinets in Wien angestellt. In diesem Dienste verstand es P. durch ausgiebiges und energisches Sammeln von Mineralien, besonders von Meteorsteinen, dann von geognostischen und paläontologischen Gegenständen die ihm anvertraute Sammlung zu einer der reichhaltigsten zu erheben und durch zweckmäßige Aufstellung der Benützung zugänglich zu machen. Seine wissenschaftlichen Publicationen in den von ihm vertretenen Fächern reichen bis in die zwanziger Jahre zurück. Zuerst erschien eine Abhandlung: „Beschreib. Verzeichniß einer Sammlung von Diamanten und der zur Bearbeitung nothwendigen Apparate“, 1822; dann „Bericht über Detonationsphänomene auf der Insel Meleda bei Ragusa“, 1828, „Das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet in Wien“, 1828; gemeinschaftlich mit- Fitzinger, Nekrol. in d. Wiener Ztg. vom 11. Nov. 1856. – W. v. Haidinger im Jahrb. d. geol. Reichsanst. 1856, S. 815.