ADB:Panneels, Wilhelm
Rubens und auf diesen Umstand legte er einen hohen Werth; auf Blättern nach Rubens pflegte er zuweilen zu zeichnen: fec. Discipulus ejus. Wie alte Nachrichten verbürgen, war er auch Maler, doch läßt sich kein Bild mit Sicherheit als sein Werk nachweisen. Im Aetzen erreichte er eine hohe Fertigkeit und Feinheit, doch [124] läßt die Zeichnung zuweilen zu wünschen übrig. Er arbeitete sehr rasch; auf dem Blatte: Jupiter mit Juno im Olymp, nach Rubens steht: in horas V, in fünf Stunden (fertig gemacht). Im Hinblick auf Rembrandt’s sogenannte Senft-Brücke ist es nicht viel staunenswerth. Es sind 36 Blätter von ihm bekannt, darunter 31 allein nach Rubens. Zu den besseren gehören: „Esther vor Ahasverus“, „Herodias mit dem Haupte des Johannes“ (er scheint eine Judith von Rubens – im Museum zu Braunschweig – mit geringer Aenderung in eine Herodias verwandelt zu haben), „Himmelfahrt der Maria“, „Toilette der Venus“, „Cimon und Pero“ und namentlich das Portrait seines Meisters im Sechseck. Später besuchte er Deutschland, kam nach Baden, wo er sein Blatt mit dem h. Georg dem Markgrafen dedicirte, dann nach Frankfurt und Mainz, wo er im Dienste des Kurfürsten stand. In Frankfurt radirte er: „Sturz des Phaeton“, nach eigener Erfindung, wahrscheinlich nach einem Deckenbild, das er daselbst selbst auch gemalt hat.
Panneels: Wilhelm P., Maler und Radierer, geb. in Antwerpen um 1600. Das Jahr seines Todes ist unbekannt. Er war ein Schüler des- S. Immerzeel. Kramm. Hymans, la gravure dans l’ecole de Rubens.