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Artikel „Otho, Georg“ von Adolf Link in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 537, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Otho,_Georg&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 06:22 Uhr UTC)
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Otho: Georg O., Orientalist, wurde in Sattenhausen, einem im Kreise Göttingen gelegenen Dorfe, welches zu dem damals hessen-kasselschen Amte Neuen-Gleichen gehörte, am 25. Juli 1634 geboren. Er besuchte nach einander die Pädagogien zu Göttingen und zu Kassel, die Gymnasien zu Bremen und zu Gröningen, von 1654 an die Universität Marburg. Von diesen, J. C. Melm’s Progressus funebris in Othonis obitum entnommenen Angaben weichen andere, leider nicht mehr zu controlirende Nachrichten ab, welche Strieder von einem „Freunde seines Instituts“ erhalten hat: Jesuiten aus Heiligenstadt hätten O., als er in Sattenhausen die Schweine hütete, mit sich genommen; er sei ihnen indeß nach 5 Jahren entflohen, habe sich längere Zeit in Kassel aufgehalten und dann in Marburg, endlich auch, nachdem er manche Widerwärtigkeiten zu überstehen gehabt, in Bremen studirt. – 1656 wird O. Conrector in Detmold, 1665 Privatlehrer in Kassel, 1670 Rector in Hanau, 1676 Conrector am Pädagogium in Kassel, endlich 1679 Professor der griechischen Sprache und der Dichtkunst sowie Bibliothekar, später außerdem noch Professor der orientalischen Sprachen in Marburg. Er starb am 28. Mai 1713.– Aus seinen zahlreichen, meist dem Gebiete der orientalischen Philologie angehörenden Schriften heben wir hervor: „Vexatissimarum S. S. vocum Urim et Thummim verus sensus“, Marburg 1680. 1695. 1696; „Δειπνον Κυριακον, h. e. de sacra domini coena exercitationes philol. quinque“, Marburg 1682; „De sanctissimo Dei nomine tetragrammato“, Marburg 1685; „Virga Aharonis polyglottos (Num. 17, 1–11)“, Marburg 1692; „Brevissimum universae accentuationis sacrae linguae Compendium“, Marburg 1697; „Synopsis institutionum Samarit. Rabbin. Arabic. Aethiop. et Persicarum“, Frankf. a. M. 1701; Ed. 2: 1717; „Palaestra linguarum orientalium (Gen. 1–4)“, Frankf. a. M. 1702.

Nach Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrtengeschichte, Bd. X, S. 186 ff. XIII, S. 360.