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Artikel „Nennius, Gerhard“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 427–428, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nennius,_Gerhard&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 17:10 Uhr UTC)
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Nennius: Gerhard N., gebürtig aus Schleiden in der Eifel, daher als Sledanus, Scledanus und Scleidanus bezeichnet, ist als Gerardus Artopeus Sleidanus, [428] alias Nennius 1547 in Rostock immatriculirt, nachdem er 1546 schon Wittenberg angehört hatte. Er hieß also eigentlich Becker; woher er den klingenderen Namen Nennius angenommen, ist unbekannt. 1550 wurde er Mag. Artium, 1560 Professor der Medicin und Mathematik (Astronomie). Er war in trüber Zeit eine Stütze der Universität Rostock, las über lateinische und griechische Schriftsteller, war lateinischer Dichter, las und schrieb über die hebräische Sprache, war aber namentlich eifriger und tüchtiger Mathematiker. Als Arzt war er ein besonderer Anhänger des Galen, „dessen Theorien er in die Praxis einzuführen suchte“. Sein schon am 3. April 1566 erfolgender Tod wurde tief beklagt. Verheirathet war er mit einer Tochter des Bürgermeisters Dr. Hagemeister, verwittweten Colerus.

Krabbe, Univ. Rostock, S. 528 ff. Blanck, Die mecklenb. Aerzte, S. 11. Krey, Andenken an die Rostocksch. Gelehrten, 5, 18, wo Quellen und Schriften.