ADB:Meyer, Sigismund
Panzer II. 513, 558 mit Recht ihm zugeschrieben wird, auch 1495 in Gesellschaft mit Joh. Besicken (Bd. II S. 554) druckte. Es sind übrigens nur vier beziehungsweise fünf Werke bekannt, welche aus dieser vereinigten Presse hervorgegangen sind. Mit dem Jahre 1495 verschwindet M., um erst 1504 in Neapel wieder aufzutauchen. Hier aber hat er noch eine lange, bis zum Jahre 1517 reichende und ziemlich bedeutende Thätigkeit entwickelt. [616] Panzer kennt nicht weniger als 18 neapolitanische Drucke, welche seinen Namen tragen und dazu kommt jedenfalls noch ein weiterer, der von Brunet, Manuel 5 éd. IV, 807 aufgeführt ist. Es sind fast durchaus Werke italienischer Humanisten, namentlich solche poetischen Inhalts. Die Schriften des Joh. Jovianus Pontanus, von welchen Petrus Summontius nach und nach eine ganze Serie bei M. drucken ließ, verdienen dabei besonders hervorgehoben zu werden. Als M. 1517 starb, führte seine Wittwe Katharina de Silvestro jedenfalls bis 1523 das Geschäft fort. Doch kennt man nur vier Druckwerke, welche mit dem Namen dieser Frau gezeichnet sind. Von 1526 ab nennt sich als Erbe von Meyer’s Officin Evangelista di Presenzani von Pavia, ein früherer Gehilfe des Meisters, der vermuthlich durch Heirath, sei es mit der Wittwe, sei es mit einer Tochter desselben in den Besitz der Druckerei gekommen ist.
Meyer: Sigismund M. (Mayer, gewöhnlich aber Mayr) de Marchsam, d. h. Marchsheim bei Donauwörth, erscheint zuerst im J. 1493 als Buchdrucker in Rom, wo er in dem genannten und dem folgenden Jahre beziehungsweise, wenn der Druck- Hain, Repert. bibliogr. 8547, 11 213, 11 934, 13 311 (vgl. 12 524). Panzer, Ann. typogr. II. 507, 511, 513; VII. 424–480.