Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Meister, Johann Heinrich“ von Heinrich Breitinger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 259, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meister,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 10:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 21 (1885), S. 259 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Heinrich Meister in der Wikipedia
Johann Heinrich Meister in Wikidata
GND-Nummer 102833141
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|259|259|Meister, Johann Heinrich|Heinrich Breitinger|ADB:Meister, Johann Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102833141}}    

Meister: Johann Heinrich M. (dit Le Maître), Theologe und Litterat, wurde den 6. Februar 1700 im schweizerischen Stein am Rhein geboren, wo sein Vater, ein Züricher, das Diaconat bekleidete. Er studirte in Zürich, ward 1719 ordinirt, dann Hauslehrer und Pfarrer im Canton Bern. 1721 Prediger der französischen Gemeinde zu Bayreuth, 1730 derjenigen zu Schwabach, 1733 Hofprediger des Grafen von Schaumburg-Lippe zu Bückeburg, 1747 französischer reformirter Prediger in Erlangen. Im J. 1757 kehrte M. in die Schweiz zurück, woselbst er bis zu seinem Tode als Pfarrer in Küßnacht am Züricher See lebte. Er starb daselbst den 27. Juli 1781. Mit seinen Jugendfreunden Bodmer und Breitinger blieb er zeitlebens enge verbunden. M. war ein sehr belesener, milder, friedliebender Mann, dessen germanische Ursprünglichkeit freilich im französischen Wesen aufgegangen war. Neben kleineren Gelegenheitsschriften schrieb er: „Lettre d’un vieux chrétien à M. Scheffmacher Jésuite sur les six obstacles au salut qu’il prétend qu’ils se trouvent dans la religion chrétienne“, 1728; „Sermons sur divers textes“, 1737; „Essai de catechisme familier“, 1740; „Quatre lettres sur la discipline ecclésiastique entre M. Necker et M. le Maître“, 1740; „Nouveau recueil de sermons“, 1741; „Réflexions sur la manière de prêcher la plus simple et la plus naturelle“, 1745, deutsch 1746; „Abrégé de la doctrine chrétienne“, 1751; „Von den Wirkungen Gottes in dem Verstande und Willen“, 1752; „Le livre des enfants pour l’école française“, 1753; Aufsätze in der Bibliothèque Germanique, T. IX; XXIII, XXX, XXXI; „Jugement sur l’histoire de la religion chrétienne contre l’avant-propos de l’abrége de Fleury“, Zürich 1768.

Goetten, Gelehrtes Europa. – Conspectus Ministerii turicensis. – Simmler’s Urkunden I. – Bodmer’s Briefe an Meister. – Meister’s Tagebücher auf der Stadtbibliothek Zürich, welche die Jahre 1721–1781 umfassen, aber leider fast ausschließlich nichtssagende Dinge enthalten.