ADB:Meister, Albrecht Ludwig Friedrich

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Meister, Albrecht Ludwig Friedrich“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 251–252, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meister,_Albrecht_Ludwig_Friedrich&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 14:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 21 (1885), S. 251–252 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Albrecht Ludwig Friedrich Meister in der Wikipedia
Albert Ludwig Friedrich Meister in Wikidata
GND-Nummer 100793118
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|251|252|Meister, Albrecht Ludwig Friedrich|Moritz Cantor|ADB:Meister, Albrecht Ludwig Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100793118}}    

Meister: Albrecht Ludwig Friedrich M., Mathematiker und Physiker, geb. 1724 zu Weickersheim im Jagstkreis, † am 18. December 1788 zu Göttingen. Er studirte seit 1743 zu Göttingen, in den Jahren 1747 und 1748 zu Leipzig, von wo er im folgenden Jahre als Hofmeister nach Göttingen zurückkehrte, um sich bald gänzlich dort niederzulassen. Er begann 1753 als Magister, wurde 1764 außerordentlicher, 1770 ordentlicher Professor der Philosophie. Unter seinen Schriften haben insbesondere zwei Abhandlungen als von bleibendem Werthe sich erwiesen: „Generalia de genesi figurarum planarum et inde pendentibus earum affectationibus“ (Novi Comm. Soc. Reg. Scient. Gotting. I, 144 sqq.) und „Commentatio de solidis geometricis pro cognoscenda eorum indole in certos ordines et versus disponendos“ (Comment. Gotting. VII. 39 sqq.). In jener ersten Abhandlung aus dem Jahre 1770 hat M. die allgemeine Theorie der Vielecke wesentlich gefördert, hat die verschiedenen „Ufer“ [252] eines Linienzuges sowie positive und negative Flächentheile unterschieden. In der zweiten Abhandlung von 1784 hat er Beziehungen zwischen je zwei von ihm als reciprok bezeichneten Körpern untersucht; reciprok aber nennt er Körper, von welchen der eine etwa m Flächen und n Ecken, der andere n Flächen und m Ecken besitzt; so hat beispielsweise der Würfel 6 Flächen und 8 Ecken, das Octaeder 8 Flächen nebst 6 Ecken und beide Körper heißen reciprok.

Meusel, Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller IX, 56–58. Siegm. Günther, Vermischte Untersuchungen zur Geschichte der mathematischen Wissenschaften (Leipzig 1876) S. 41–48 und S. 52.