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Artikel „Maschek, Vincenz“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 551, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Maschek,_Vincenz&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 13:09 Uhr UTC)
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Maschek: Vincenz M., ein am Ende des vorigen Jahrhunderts sehr beliebter Componist und Clavierspieler. Die Allgemeine musikalische Zeitung in Leipzig nennt ihn in ihrem Jahrgange von 1800 einen gedankenreichen und lieblichen Tonsetzer und den besten Clavierspieler. Ganz besonders gelangen ihm Balletmusik und Tänze, die sich durch Anmuth und leichten fließenden Gesang auszeichneten. Doch gelangen ihm auch ernstere Compositionen. So wird besonders die im J. 1796 componirte und Erzherzog Karl von Oesterreich nach dem Feldzuge von 1796 gewidmete Cantate als sein bestes Werk geschildert. Seine Märsche, heißt es dort weiter, sind wahre Volksgesänge geworden, doch das um 1814 componirte Schlachtgemälde der Schlacht bei Leipzig ist ein sehr schwaches Werk. M. war ein vielbegabter Componist, dem besonders der leichte Stil von der Hand floß; dadurch verleitet, schrieb er sehr viel und darunter viel Werthloses. Am Ende seines Lebens wandte er sich der ernsteren Kunstgattung zu und schrieb Messen und andere Kirchengesänge, von denen aber wenig bekannt geworden ist. Ueber sein Leben wissen wir sehr wenig. Von Geburt ein Böhme, Schüler von Duschek und Seegert, war er eine Zeit lang Capellmeister an der deutschen Oper und an der St. Nicolaskirche zu Prag. Um 1814 begleitete er zu Wien (?) das Amt eines Secretärs an der musikalischen Wittwen- und Waisengesellschaft.