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Artikel „Marcus, Adolf“ von Friedrich Knickenberg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 189–190, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Marcus,_Adolf&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 21:58 Uhr UTC)
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Marcus: Adolf M., geboren in Neese (Mecklenburg-Schwerin) als Sohn des dortigen Pastors, erlernt das Buchhändlergewerbe in Berlin und Darmstadt, gründet am 23. Januar 1818, als bekannt geworden, daß die neu zu gründende Universität ihren Sitz in Bonn haben soll, daselbst die Firma „Adolph Marcus, Verlags- und Sortiments-Buchhandlung und [190] Buchdruckerei“. Kaum eröffnet mußte das Geschäft wieder geschlossen werden; „da der p. Marcus“, wie es amtlich hieß, „die unbefugte Anmaßung gehabt hat“, ohne die Concession abzuwarten, eine Buchhandlung zu errichten, verlangte die Behörde eine Bekanntmachung, daß zum Bedauern des Inhabers die Anzeige zu früh im Wochenblatt erschienen sei. Die eigentliche Etablirung – jedoch ohne die Druckerei, die niemals eingerichtet wurde – erfolgte am 25. Februar 1818.

Nachdem am 18. October desselben Jahres die Universität Bonn gegründet worden war, erscheint die litterarische Thätigkeit aller dortigen Universitätslehrer über ein halbes Jahrhundert fast ausschließlich an die Firma geknüpft. Adolf M. starb am 25. December 1857; das Geschäft war schon vorher an seinen Sohn Gustav übergegangen. Am 1. Juli 1870 wurde das Sortiment an Emil Strauß abgetreten unter der Firma: A. Marcus’sche Sortiments-Buchhandlung (Emil Strauß)“. Den Verlag führte Gustav Marcus bis zu seinem Tode 1895 weiter; von da dessen Schwiegersohn Julius Flittner bis 30. September 1897. Vom 1. October 1897 bis heute ist der Marcus’sche Verlag verbunden mit demjenigen von E. Weber, Inhaber der Firma ist auch heute noch Julius Flittner.