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Artikel „Marbach, Philipp“ von Heinrich Holtzmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 290, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Marbach,_Philipp&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 12:20 Uhr UTC)
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Marbach: Philipp M., lutherischer Theologe, Sohn des Johann M., geboren am 29. April 1550 zu Straßburg, † ebendaselbst am 28. September 1611. Er betrieb seine Studien in Straßburg, seit 1570 in Basel, 1571 in Tübingen, dann in Frankfurt und Rostock, wo er 1573 den Grad eines Licentiaten der Theologie erwarb. Nachdem er eine Zeit lang Rector in Graz gewesen, ernannte ihn Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz 1579 zum Professor der Theologie in Heidelberg. Nach dessen Tod nahm er wieder eine Rectorstelle in Klagenfurt an, bis er nach dem Tod seines älteren Bruders Erasmus (1548–1593), welcher die Professur des Vaters geerbt und einen Commentar zum Pentateuch geschrieben hatte, zu dessen Nachfolger in Straßburg berufen wurde. Von ihm rühren einige Reden, Dissertationen und Streitschriften über das Abendmahl (gegen Pezel) und die Concordienformel (gegen die Heidelberger Theologen) her.