Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Magirus, Tobias“ von Rudolf Schwarze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 61, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Magirus,_Tobias&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 01:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Magirus, Johannes
Nächster>>>
Magnerich
Band 20 (1884), S. 61 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Tobias Magirus in der Wikipedia
Tobias Magirus in Wikidata
GND-Nummer 116661321
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|20|61|61|Magirus, Tobias|Rudolf Schwarze|ADB:Magirus, Tobias}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116661321}}    

Magirus: Tobias M., geb. am 25. Mai 1586 zu Angermünde in der Uckermark, besuchte die Schulen zu Stendal, Königsberg in der Neumark, Frankfurt a./O., studirte seit 1606 in letzterer Stadt, ward 1608 Magister, 1610 Lehrer am Gymnasium zu Joachimsthal, 1615 Professor der Logik, dann 1625 der Physik in Frankfurt, wo er am 6. Januar 1652 starb; an der äußeren Mauer des hohen Chors der dortigen Marienkirche findet man noch heute seinen in dieselbe eingelassenen Grabstein. M. war ein Polyhistor[WS 1] im Sinne der damaligen Zeit, voll weitschichtiger, aber ungeordneter Gelehrsamkeit, wie man ihn denn wol bibliotheca animata et museum ambulans genannt hat. Sein Hauptwerk ist ein starker Folioband: „Polymnemon s. florilegium locorum communium ordinatum“, zuerst 1629 erschienen und noch 1661 von einer gelehrten Gesellschaft zu Frankfurt a./M. neu aufgelegt. Derselbe enthält in alphabetischer Ordnung eine große Anzahl von Artikeln über verschiedene Gegenstände mit Belegstellen aus einer Reihe von Schriftstellern, welche in einem vorausgeschickten Verzeichniß – Onomatologicus – nebst anderen Persönlichkeiten besprochen werden. Als eine Erweiterung dieses Verzeichnisses kann sein „Eponymologium criticum, h. e. cognomentorum atque descriptionum variarum libellus“, Francof. ad M., 1644 in 4° angesehen werden, worin er aus den Beinamen einer Anzahl von Personen (von Adam bis Zosimus alphabetisch geordnet) deren Eigenart entwickelt. Noch 1687 erlebte dies Werk durch den Juristen W. Chr. v. Eyben[WS 2] eine neue, um mehr als das Doppelte erweiterte Auflage. Andere kleinere Schriften und Dissertationen s. bei Rotermund IV, 371; über seine Person und Familie (sein Sohn ward unter dem Namen v. Logau geadelt) vgl. Becman, Notitia univ. Francof. p. 264 sq.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Universalgelehrter (Quelle: Wikipedia)
  2. Christian Wilhelm von Eyben, deutscher Jurist und Diplomat (1663–1727) (Quelle: Wikipedia)