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Artikel „Mösinger, Georg“ von Anton Weis in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 400, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%B6singer,_Georg&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 23:49 Uhr UTC)
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Mösinger: Georg M., k. k. o. öff. Professor des alttestamentlichen Bibelstudiums und der orientalischen Dialekte an der theologischen Facultät zu Salzburg, geb. am 29. März 1831 zu Langkampfen im Unter-Innthale Tirols, † am 6. Januar 1878 zu Kirchbühel ebendaselbst, trat nach vollendeten Studien und am 30. Juli 1854 erhaltener Priesterweihe zuerst in die Seelsorge zu Kirchberg im Brixenthale und zu St. Johann in Tirol, wurde hierauf durch zwei Jahre als interimistischer Hofcaplan des Fürst-Erzbischofs in Salzburg verwendet und war darauf vom 16. Oct. 1860 bis 25. Sept. 1861 als Caplan in Kufstein angestellt. Die nächstfolgenden Jahre brachte er theils zu München, theils zu Rom (als Caplan all’ Anima) zu seiner weiteren theologischen Ausbildung besonders in den morgenländischen Sprachen zu. Aus Rom zurückgekehrt wurde er im J. 1864 zum Supplenten und 1866 zum wirklichen o. ö. Professor für die Lehrkanzel des alttestamentlichen Bibelfaches und der orientalischen Dialekte in Salzburg ernannt, nachdem er am 13. Juli 1865 zum Doctor der Theologie promovirt worden war und im J. 1866 als freiwilliger Militärcaplan den österreichischen Feldzug in Italien mitgemacht hatte. Geliebt und geehrt von seinen Zuhörern und Collegen wirkte der freundliche und fromme Mann in dieser Stellung mit eifervoller Thätigkeit durch 10 Jahre. Doch anstrengende Sprachstudien – er warf sich auch auf das Armenische, die Hieroglyphen und die Keilschriften – zogen ihm zu Anfang des Jahres 1877 ein heftiges Leberleiden mit Gelbsucht zu, gegen welches er zwar zu Karlsbad und in den heimathlichen Bergen einige Linderung fand, dem er aber schließlich zu Kirchbühel, wo er zu seiner Erholung weilte, erlag. Ein vielversprechendes Talent sank mit ihm viel zu frühe in’s Grab. Er hatte folgende Schriften herausgegeben: „Monumenta syriaca ex romanis codicibus collecta.“ 2 Vol. 1869. 1878. „Die Unfehlbarkeit des Papstes gemeinfaßlich erklärt.“ 4. Aufl. 1871. „Supplementum corporis Ignatiani a Guil. Curetono editi.“ 1872. „Acta ss. martyrum Edessenorum Sarbelii, Barsimaei, Guriae, Samonae et Abibi.“ Fasc. I. 1874. „Vita et martyrium s. Bartholomaei apostoli ex sinceris fontibus armeniacis in linguam lat. conversa.“ 1877.

Salzburger Kirchenblatt, Jahrg. 1878, Nr. 2, 3, 4.