ADB:Lochmayr von Haideck, Michael
Paul Wann’s († 1489) auf der Domkanzel in Passau geworden zu sein. Sein Geburts- und Sterbejahr sind unbekannt. Seine im Drucke veröffentlichten Werke (bei Hain, Repert. bibliogr. II. S. 276; vgl. auch S. 8, bei Gräffe, Lehrbuch, II. 2. S. 404 und Trésor IV. 243) sind: „Parrochiale curatorum“, Lips. 1497, Hagen. 1498, Lips. 1499, Basil. 1500, Paris. 1513, Basil. 1514, 4. „Sermones de tempore et de quadragesima“, Hagen. 1500, Fol. (die weiteren Ausgaben bei Gräffe, Lehrb., l.c., Hagen. 1614, 1615, Colon. 1678, scheinen bezüglich der Jahresdaten verdächtig). „Sermones de sanctis“ (Patav. s. a.), Hagen. 1497, 1500, Fol. „Practica electionum praelatorum“ (Patav. s. a.), 4. „Secreta sacerdotum mag. Heinrici de Hassia, qua sibi placent vel displicent in missa etc. per egregium s. theol. et jur. can. doct. mag. Mich. Lochmayr correcta et in hanc formam redacta“. (Davon allein 14 Ausgaben vor 1500.)
Lochmayr: Michael L. von Haideck, eines der ausgezeichneteren Mitglieder der Wiener Universität aus der rheinischen Nation, als deren Procurator er 1471 und 1473 fungirte. Er war damals magister artium, Baccalaureus der Theologie und Licentiat der Rechte, gehörte somit drei Facultäten an. 1474 und 1479 erscheint er als Dekan der juridischen, 1481 und 1487 als Dekan der theologischen Facultät, 1474 und 1483 bekleidete er auch das Rectorat. Seit 1488 verschwindet er von der Wiener Universität und scheint um diese Zeit als Canonicus, Doctor der Theologie und des canonischen Rechts und Magister der freien Künste Nachfolger- Vgl. Oudin, Commentarius III. col. 2369; Cave, Hist. lit., Bas. 1745, T. II. app. p. 223; Apfaltrer, Script. univ. Vienn. II. p. 19; Aschbach, Gesch. der Wiener Univ. II. an versch. O.; Hist.-pol. Bl., Bd. 88, S. 181.