Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lindenbrog, Heinrich“ von Karl Felix Halm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 693, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lindenbrog,_Heinrich&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 17:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lindenbrog, Friedrich
Nächster>>>
Lindener, Michael
Band 18 (1883), S. 693 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Lindenbrog in der Wikipedia
Heinrich Lindenbrog in Wikidata
GND-Nummer 129846481
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|693|693|Lindenbrog, Heinrich|Karl Felix Halm|ADB:Lindenbrog, Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129846481}}    

Lindenbrog: Heinrich L. (Lindenbruch), der zweite Sohn des Erpold L., geb. am 10. Febr. 1570 in Hamburg, † 15. Juli 1642. Er studirte zu Leyden, hielt sich hierauf längere Zeit in Gesellschaft seines Freundes Joh. v. Wouweren in Frankreich auf, wo sie fleißig die Klosterbibliotheken benützten, aber beschuldigt wurden, unter der Beihülfe eines Mönches 16 Manuscripte aus dem Kloster St. Victor entwendet zu haben, so daß man sie les Corsairs de Hambourg genannt hat. Wie man erzählt, so wurde L. deshalb gefänglich eingezogen, aber nach wenigen Tagen auf Verwendung des berühmten Pierre Dupuy (Puteanus) wieder in Freiheit gesetzt. L. selbst hat die ihm zur Last gelegte That immer in Abrede gestellt. Von seinen weiteren Lebensverhältnissen ist nur soviel bekannt, daß er im J. 1610 Bibliothekar des Herzogs Johann Adolf von Holstein, der in Gottorp einen ansehnlichen Bücherschatz gesammelt hatte, geworden ist, welche Stelle er bis zu seinem Lebensende bekleidet hat. Als Philolog hat sich L. einen guten Namen gemacht durch seine mit gelehrtem Commentar ausgestattete Ausgabe des „Censorinus de die natali“, Hamburgi 1614. 4° und bedeutend vermehrt Lugd. Bat. 1642. 8°. Außerdem besorgte er eine correcte Ausgabe von Joannis Sarisberiensis Policraticus, sive de nugis Curialium, Lugd. Bat. 1595, 8°.

Wilckens a. a. O. S. 11–16. Molleri Cimbria lit. I. p. 344 sqq. Schröder’s Lexikon IV, 501 ff.