Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Le Dayn, Victor“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 109–110, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Le_Dayn,_Victor&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 08:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Le Coq, Erdmann von
Band 18 (1883), S. 109–110 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2010, suchen)
Victor Le Dayn in Wikidata
GND-Nummer 138893217
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|109|110|Le Dayn, Victor|Jakob Franck|ADB:Le Dayn, Victor}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138893217}}    

Le Dayn: Victor L. (De Dayn), Buchhändler und Buchdrucker zu Gent im 16. Jahrhundert. Biographische Nachrichten über ihn fehlen gänzlich. Als Buchhändler tritt er zuerst im J. 1540 auf und ließ seine Verlagswerke, welche ausschließlich nur aus einer einzigen Gattung: Münztafeln über Verhältniß und Vergleichung der Geldsorten nebst solchen über die Gewichte und Maße bestanden (vgl. auch Lambrecht, Jodocus), in der Regel in der Officin des Peter de Keysere (vgl. Bd. XV. S. 696) zu Gent herstellen. Nach den Forschungen neuerer belgischer Bibliographen war es L. auch selbst, der namentlich zu seinem „Manuel des Marchands“ die vortrefflichen Münztafeln, womit dieses Buch ausgestattet ist, geschnitten hat. Da indessen diese Publicationen mit großen Kosten verknüpft waren, wendete er sich bittlich an den Genter Magistrat um einen Zuschuß, der ihm auch 1542 bewilligt wurde. Als aber die Werkstätte Keysere’s im J. 1548 oder 49 zu arbeiten aufhörte, errichtete L. selbst eine Buchdruckerei und zu diesem Zwecke unterstützte ihn nochmals die städtische Behörde im J. 1551, doch ging aus seiner eigenen Druckerei, so viel bekannt, nur ein einziges Buch hervor, das zwar mit einer Jahrzahl nicht versehen ist, jedoch das aus Brüssel datirte Privileg vom J. 1552 enthält. Sein Buchladen befand sich anfänglich „by Tsrepen huus (Stadthaus) inde Saysteghe [110] by de gulden handt“, später aber, als er eine Druckerei errichtete, bezog er eine andere Wohnung „naest der Clocken by Beelfroit“. Alle Bücher, welche seinen Namen tragen, gehören zu den größten Seltenheiten und wir nennen von seinen Verlagsartikeln: „Der Cooplieden Handbouxkin“, 1540, 1546, 8°; „Le Manuel des Marchans moult vtile a trestous“, 1545, 16° und „Kalengier meter Eualuatie van allen gauden (Gulden) ende zeluezen penninghē ..,.“, o. J. 16°; sein Druckwerk ist betitelt: „Een dobbel cyfer rekēbouck zeer profitelic ....“, am Ende: „Gheprēt te Ghēdt by Victor de dayn ghezworen boucprenter ....“ und in französischer Sprache: „Imprimé a Gand par Victor le Dayn ....“. Von seinen beiden Marken aus den Jahren 1545 und 1552 trägt die erstere als Unterschrift auf einem fliegenden Bande die Worte „Sans de Dayng“.

Vanderhaeghen, Bibliographie Gantoise, I. 94–97.