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Artikel „Lampart, Johann Georg“ von Karl Friedrich Pfau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 543, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lampart,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 00:17 Uhr UTC)
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Lampart: Johann Georg L., Buchhändler zu Augsburg, geboren 1815, † 1871, war Inhaber der dortigen Firma Lampart & Co., Verlags- und Sortimentsbuchhandlung daselbst. Diese Buchhandlung wurde um das Jahr 1680 unter der Firma: Veith & Rieger’sche Buchhandlung gegründet. Der letzte Sprosse des berühmten alten Buchhändlergeschlechts der Veith, Martin Veith, verkaufte im J. 1838, nach 70jähriger Wirksamkeit und im 85. Lebensjahre stehend, seine gesammten Verlags- und Sortimentsvorräthe an Johann Georg Lampart und Adolf v. Jenisch, welche das Geschäft unter der Firma „Lampart & Co. (vorm. Veith & Rieger’sche Buchhandlung)“ fortführten. Ad. v. Jenisch starb im J. 1849, worauf die Firma in den alleinigen Besitz von Johann Georg L. überging. Dieser übergab es am 1. Juli 1870 seinem Sohne Theodor L., geboren 1842.

Der alte Veith & Rieger’sche Verlag, hauptsächlich katholische Theologie umfassend, ist vollständig vergriffen. Der gesammte neuere Gebetbücher- und Jugendschriftenverlag wurde 1872/73 verkauft, ersterer an H. Kranzfelder in Augsburg, letzterer an O. Manz in Regensburg, jetzt in Straubing. Theodor L. hatte für das Sortiment die alte Firma Lampart & Co. beibehalten, firmirt aber für sein Verlagsgeschäft, in dem er hauptsächlich die Litteratur über Alpenkunde pflegte, „Lampart’s Alpiner Verlag“. Diese Verlagsrichtung entsprach einer persönlichen Neigung, denn Theodor L. war selbst eifriger Bergsteiger und Mitbegründer des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Während L. durch Verkauf des übrigen Verlags (1886 an Max Waag in Stuttgart) sein Verlagsgeschäft specialisirte, erweiterte er seine Handlung durch Uebernahme der Volkhardt’schen Druckerei im J. 1873. Außer seiner Berufsthätigkeit hat L. eifrigen Antheil an den Reformbestrebungen im deutschen Buchhandel genommen und sich, als mehrjähriger Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, mannichfache Verdienste erworben. 1880 gründete er den Augsburger Buchhändlerverein, dessen Vorsitzender er seitdem war. Seine Mitbürger wählten ihn wiederholt in das Gemeindecollegium der Stadt Augsburg, in welchem er das Finanzreferat führte. Seit 1886 bekleidete er das Amt eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses des Deutschen Börsenvereins. Theodor L. starb 1896 und nach seinem Tode wurden seine Wittwe Frau Marie verw. Lampart und sein Schwiegersohn Eigenthümer der Handlung.