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Artikel „Lünig, Johann Christian“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 641, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%BCnig,_Johann_Christian&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 09:43 Uhr UTC)
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Lünig: Johann Christian L., geb. 1662 zu Schwalenberg im Lippischen, studirte zu Helmstädt und Jena, machte große Reisen, war dann Amtmann zu Eilenburg und fünf Jahre später Stadtschreiber zu Leipzig, wo er 1740 verstarb. Er hatte Gelegenheit gehabt, viele Bibliotheken und Archive kennen zu lernen, was er dazu benutzte, eine Ansammlung von Urkunden und Staatsschriften[WS 1] sich zu verschaffen, wie sie Anderen nicht zu Gebote stand. So entstand sein, auch heute noch eine Fundgrube staatsrechtlichen Wissens darstellendes Hauptwerk: „Teutsches Reichsarchiv“, 1710–22 in 24 Folianten. Man bemängelt daran, daß die Abdrücke nicht immer ganz zuverlässig sind. Sein großer Sammelfleiß ließ ihn eine ganze Reihe ähnlicher Werke veröffentlichen: „Teutsche Reichskanzley, oder auserlesene Briefe von Kaysern, Königen, Chur- und Fürsten etc. seit dem westphälischen Frieden“, 1714 in 8 Bänden – „Europäische Staatsconsilia seit dem Anfange des XIV. seculi nach beschehener Reformation bis 1715“, 1715 in 2 Bänden – „Grundfeste der Europäischen Potenzen Gerechtsamen in Deductionen und anderen merkwürdigen Schriften“. 1716[1]„Codex Italiae diplomaticus“, 1725–35 – „Codex Germaniae diplomaticus“, 1732, 1733 u. a. m. Ein gutes Register besorgte Pet. Georgisch, Regesta chronologico-diplomatica, 1740–44.

Pütter, Litteratur des Teutschen Staatsrechts 1776, I, 308–315, II, 353. – Schulze, Einleitung in das deutsche Staatsrecht, 1867, S. 72.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 641. Z. 11 v. u.: Lünig schrieb auch ein Theatrum ceremoniale historico-politicum, 2 Bde. Fol. Leipzig 1719–20. [Bd. 24, S. 786]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Staaatsschriften