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Artikel „Lüders, Ludwig“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 378, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%BCders,_Ludwig&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 10:14 Uhr UTC)
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Lüders: Ludwig L., geb. am 5. März 1776 in Hannover, † unbekannt wann und wo (5. Juli 1822?), war successive Secretär des Departements für Fluß- und Straßenbau im Herzogthum Sachsen-Altenburg, später Kammerarchivar und zuletzt Kammersecretär und gothaischer Rath daselbst (Altenburg war damals mit Gotha verbunden). Im J. 1811 erschien von ihm in zweiter Auflage zu Leipzig und Altenburg das Werk „Geschichte der Mathematik bei den alten Völkern oder Pythagoras und Hypatia“. Es ist dies ein eigenthümliches, aber durchaus nicht unverdienstliches Buch, welches immerhin den historisch-mathematischen Studien einen gewissen Anstoß gegeben hat. Die langathmige geschichtsphilosophische Einleitung erscheint allerdings ein wenig überflüssig, dagegen ist der eigentliche Stoff sehr fleißig zusammengetragen und geordnet. Jeder Name irgend eines Mannes, der bei einem alten Autor als Mathematiker, Physiker, Astronom, Geograph oder Musiktheoretiker aufgeführt wird, kommt in der chronologischen Aufzählung von L. vor. Man hat es also eigentlich nur mit einer Materialiensammlung zu thun, allein als solche ist dieselbe selbst in unseren Tagen noch nicht werthlos. – Er war auch sonst ein fruchtbarer Schriftsteller und hat eine Reihe von Romanen, historischen, topographischen und anderen Schriften verfaßt, die allerdings heute vergessen sind.

Meusel, G. T.