Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Krausser, Johann Konrad“ von Rudolf Bergau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 88–89, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Krausser,_Johann_Konrad&oldid=- (Version vom 19. März 2024, 11:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 17 (1883), S. 88–89 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Konrad Krausser in der Wikipedia
Johann Konrad Krausser in Wikidata
GND-Nummer 116401729
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|88|89|Krausser, Johann Konrad|Rudolf Bergau|ADB:Krausser, Johann Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116401729}}    

Krausser: Johann Konrad K., Bildhauer, geb. am 31. März 1815 zu Nürnberg von schlichten Eltern. Nachdem er einen dürftigen Unterricht in der Volksschule genossen, kam er zu einem Drechsler in die Lehre. Da er Neigung und Anlagen für die bildende Kunst zeigte, erhielt er zugleich Unterricht im Zeichnen durch Heideloff und im Modelliren durch Burgschmidt, studirte auch auf der unter Reindel’s Leitung stehenden Kunstschule. Trotzdem blieb er vorerst bei seinem Handwerk, ging für drei Jahre auf die Wanderschaft und arbeitete nach seiner Rückkehr noch ein Jahr lang als Geselle an der Drehbank. Dann endlich fand er Mittel zur Uebersiedelung nach München, wo er die Kunstakademie besuchte und sich besonders an Ludwig Schwanthaler anschloß. [89] Von München ging er nach Dresden und setzte auf der dortigen Kunstakademie seine Studien unter Hähnel’s Leitung fort. Von dort kehrte er in sein Vaterland zurück und lebte daselbst in einfachen Verhältnissen bis zu seinem am 25. Januar 1873 erfolgten Tode. – K. war in verschiedenen Techniken, der Arbeit in Stein, Elfenbein, Holz und selbst in Bronceguß geübt und hat seine Modelle fast immer selbst ausgeführt. Von seinen Arbeiten wären zu nennen: die Bildschnitzereien am Hochaltar der Hauptkirche zu Rottweil, die Grabdenkmäler der Generale von Lesuire und von Peetze auf dem Militärkirchhofe zu Nürnberg, ein kolossaler Christus im Seckendorf’schen Erbbegräbniß zu Unterleitner in Mittelfranken, das Grabdenkmal von Börner auf dem Johanniskirchhofe zu Nürnberg, das Bronce-Epitaph für Lothar von Faber in der Kirche zu Stein bei Nürnberg, eine kolossale Schillerbüste, die Skizze zu einem Goethe-Denkmal für Berlin und das Modell zu dem erst nach seinem Tode in Bronce gegossenen Ehrendenkmal für den Dichter Hans Sachs auf dem Spitalplatze zu Nürnberg.

Leipziger Illustrirte Zeitung 1873. Nr. 1587.