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Artikel „Kraft, Jakob“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 358–359, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kraft,_Jakob&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 03:23 Uhr UTC)
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Kraft: Johann Jakob K., Weihbischof von Trier, geboren am 18. März 1808 auf dem Hofe Fressen, Pfarrei Ochtendung (Regierungsbezirk Coblenz), † am 9. Juni 1884 zu Trier. Er besuchte von Herbst 1820 bis 1824 das Progymnasium zu Andernach, von Herbst 1824 bis 1827 das Gymnasium zu [359] Trier, studirte dann von Herbst 1827 bis Frühjahr 1832 am Trierer Priesterseminar Philosophie und Theologie und wurde am 7. April 1832 zum Priester geweiht. Hierauf wurde er zuerst Kaplan in Ochtendung, wo sein Oheim J. J. Kraft Pfarrer war; nach dessen Tode (Mai 1832) Pfarrverwalter daselbst bis zum Herbst des Jahres; October 1832 Kaplan in Buchholz in der Eifel; Sommer 1835 Pfarrer in Miesenheim; 3. März 1844 Professor der Pastoraltheologie am Priesterseminar in Trier, seit 1846 zugleich Subregens; 1847 Dr. theol.; 1. September 1861 Domcapitular und Domprediger. Am 24. September 1868 wurde er von Papst Pius IX. zum Bischof von Castoria i. p. i. und Weihbischof von Trier präconisirt, am 22. November 1868 consecrirt. – Seine bekanntesten litterarischen Leistungen sind die Biographieen der Bischöfe Arnoldi und Eberhard: „Wilhelm Arnoldi, Bischof von Trier. Ein Lebensbild“ (Trier 1865); über denselben schrieb er auch die kleinere Biographie: „Leben des Bischofs Wilhelm Arnoldi von Trier. Großentheils nach seinen Predigten entworfen“ (Schaffhausen 1866, als 17. Bändchen von Werfer’s Leben ausgezeichneter Katholiken); „Matthias Eberhard, Bischof von Trier. Ein Lebensbild“ (Trier 1878). Ferner sind zu nennen die Dissertation: „De Pronao, sive de nexu, quo conciones, preces communes et promulgationes ecclesiasticae cum Missarum solemniis cohaerent“ (Trier 1848) und 6 Bände Predigten (Trier 1851–1858; I und II unter dem Titel: „Predigten auf die Festtage des Herrn“; III–VI unter dem Titel: „Predigten auf alle Sonn- und Festtage des Kirchenjahres“). Aus dem Französischen übersetzte er die „Betrachtungen für Geistliche“ von Chevassu (3 Bde., Trier 1860–1863). Aus dem Nachlasse des Bischofs Arnoldi gab er mehrere Bände von Predigten von demselben heraus: „Fastenpredigten“ (1.–3. Cyclus, Trier 1867); „Passionspredigten“ (1.–3. Cyclus, Trier 1868); „Sonntagspredigten“ (Trier 1869); „Festtagspredigten“ (Trier 1870).

Literarischer Handweiser 1868, Nr. 72, Sp. 452. – Sion 1869, Nr. 5, Sp. 53–56. – Kölnische Volkszeitung 1884, Nr. 161, 2. Blatt, vom 12. Juni (aus der Trierischen Landeszeitung).