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Artikel „Queinfurt, Konrad von“ von Wilhelm Bäumker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 32–33, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Konrad_von_Queinfurt&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 08:56 Uhr UTC)
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Queinfurt: Konrad v. Q., Pfarrer zu Steinkirchen am Queiß, † 1382 zu Löwenberg in Schlesien, wo er nach einer Notiz in Corner’s großem Gesangbuche (1631) in der Capelle des Klosters St. Francisci begraben liegt und folgendes von ihm selbst verfaßte Epitaphium zu lesen stand:

Christe tuum mimum salvum facias et opinum,
Condidit hic odas voce lyraque melodas.

Konrad ist der Dichter und Componist des alten Ostergesanges:

„Du lentze gut, des jares teurste quarte,
zwar du bist mancher luste vol,
was creatur den winter freuden sparte
des hastu sie ergetzet wol“ u. s. w.

In der fünften Strophe bezeugt er den Kirchengesang in der Volkssprache:

„In freuden groß laßet ir euch heute horen
laßet klingen hellen süßen klang,
ir laien in den kirchen, ir pfaffen in den koren,
zu widerstreit sei eur gesang.
nu singet, „christus ist erstanden
heute von des todes banden“.
dar nach solt ir mit fleiße gan“ u. s. w.

[33] Text bei Wackemagel, das deutsche Kirchenlied, II, Nr. 538, in Hoffmanns Geschichte des deutschen Kirchenliedes, 1861, S. 78. – Melodie in W. Bäumkers Werk: „Das kath. deutsche Kirchenlied“ I, Nr. 281 in Chrysanders Jahrbüchern für musikal. Wissenschaft. II. Band. 1867, S. 40.