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Artikel „Koch, Friedrich Karl“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 376, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Koch,_Friedrich_Karl&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 19:35 Uhr UTC)
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Koch: Friedrich Karl K., Sänger und Schauspieler, geb. um 1740 zu Kosaucken in Preußen, † in der Nacht vom 18. zum 19. Febr. 1794 zu Charlottenburg bei Berlin. Von Noth gedrängt kam er zur Bühne und erlangte unter Noverre’s Anleitung tüchtige Fertigkeiten als Tänzer. Von 1756 ab war er – eine kurze Unterbrechung im J. 1761 ausgenommen – bis zum 11. Juni 1763, in welchem Jahre er zu Schuch ging, Mitglied der Ackermann’schen Gesellschaft. Darauf wirkte er bei der Koch’schen Gesellschaft und heirathete die bei derselben Truppe angestellte Franziska Romana K. (s. o.), geb. Gieraneck, tanzte von 1767 bis zum Februar 1768 bei der von Seyler und Tillemann gebildeten Gesellschaft, von 1769 wieder bei Ackermann und Schröder und dann bei Seyler, mit dem er nach Weimar kam, wo er sich ebenso wie in Gotha (1775–77) als Mitglied des Hoftheaters eine sehr geachtete Position erwarb. Da in Gotha das Ballet nicht gepflegt wurde, vollzog er hier seinen Uebergang zum Schauspiel und leistete Bemerkenswerthes in komischen Bedientenrollen. Nach Aufhebung des Gothaischen Hoftheaters trat er in den Verband der Bondinischen Gesellschaft ein, 1783 in den der Wahr’schen Truppe, kam später nach Berlin und starb als Kastellan des Schauspielhauses zu Charlottenburg bei Berlin. Auch als Schriftsteller versuchte sich K., so hat man von ihm die Lustspiele „Die drei Pächter“ (1781) und „Romana“, ferner die komische Oper „Der lahme Husar“ (1784) und eine theatralische Schrift unter dem Titel „Vorfälle des deutschen Theaters für Schauspieler“ (Lpz. 1780).