ADB:Kargel, Sixt
Praetorius erwähnt seiner im 2. Bande seines Syntagma (1619) Seite 55 und nennt ihn einen geborenen Straßburger. Der Buch- und Notendrucker Petrus Phalese in Löwen gab im J. 1571 ein Sammelwerk Lautenstücke heraus, auf dessen Titel neben Melchior Newsidler auch Sixt „Kargl“ genannt wird und giebt uns dies den lebhaftesten Beweis, in welchem Ansehen zu der Zeit K. in ganz Europa stand. Die königl. Bibliothek in Berlin besitzt mehrere Lautenwerke von ihm und ist dem von 1586 auch das Portrait beigegeben.
Kargel: Sixt K. oder Kargl, nennt sich im J. 1586 einen „fürstlich bischoflichen Straßburgischen Lautenisten“. Bereits im J. 1569 trat er durch ein in Mainz erscheinendes Werk auf, welches sich mit der Verbesserung der Cithara, der späteren Guitarre beschäftigte; er gab ihr die Stimmung: h G d g đ ē und fügte der Abhandlung einige Tonstücke bei, wie Passomezzi, Padvanis u. A. Eine spätere Ausgabe erschien in Augsburg 1575.